Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0031
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Diegeographische und biologische Gliederung desRheinstroms. II. (B.5) 31

rhein vor — bewohnt mehr die klaren Ufertümpel und Gräben
als die Altwasser selbsth
Die Vögel der Altwasser.—Die seichten Schlickgründe
und pflanzenbedeckten Untiefen, die dichten Rohrwälder, Seggen-
fluren und versumpften Ufer der Altrheine bieten einer sehr mannig-
faltigen Vogel weit reichliche Nahrung, Zuflucht und gesicherte
Brutstätten. Die meisten Nester birgt der Rohrwald. Hier horsten
von Raubvögeln Ufrca^ aeragiao^a^, vereinzelt und unbeständig
auch AAo acciphrzAu& An den Schilfstengeln hängen die Nester
der lärmenden Rohrsänger, vor allem AcrocepAa/a^ araadiaacea^,
A. ^repera.?, A. ^cAoeao^aaa^,* auch AnAeHza ^cAoe/zicA^ ist häufig.
Von Sumpfvögeln brüten hier Aahca afra, Uahiaafa cAhropa^,
CWp^mae^rn porzaaa, Aaha^ apaaü'ca^, Ardeüa aiiaai(a und ver-
einzelt wohl auch noch Ao^aara^ ^^eharR; von Schwimmvögeln
Aaa$ &o^ca^ allenthalben, A. crecca, A. paerpuedaAz spärlicher, ab
und zu auch Apuühu c/ppea^a; am Rande des Röhrichts bauen
UcdpaAa.S' crG^aü^ und U. aig'ricaas ihre schwimmenden Nester
aus faulenden Pflanzen. Die sumpfigen Wiesen der Ufer besitzen
von Brutvögeln Uirca^ cpaaea^, Aahp^es' jhaca.5, FaaeFa^ eaaeFa^,
UaFiaago gaFiaagn, die Weidengebüsche Ac/mcepAa^a^ pa^a^^rK und
ArFAaca^ cpa?zcca^a, an steilen Kies- und Lehmufern nisten
A/ceFo ApzAa und Aiparfa riparfa.
Im Sommer erscheinen die Flächen und freien Ufer der Alt-
rheine meist recht öde und arm an Vögeln. Nur (AAp/%&n$ crA^a^a^,
dieser Charaktervogel der offenen Blänke, führt hier seine Jungen,
da und dort schwimmen kleine Gesellschaften von Anheu n^ra und
vermauserter Männchen von Aan$ &o^ca^; ArFea cinerea fischt still
am Ufer. Über dem Spiegel kreisen namentlich bei etwas trüberem
Wetter Scharen von Schwalben (AhraaFo ru$hcn, AFhcAoa ur&ica,
Aiparia riparia) nnd Seglern (Apa^ npuü; von den Auwäldern
streichen AfFcu.? Aor^cAaa und AaaFioa Anhneüw zum Fischen
hierher. Aber dieses Bild ändert sich, wenn der Herbstzug der
nordischen Strandvögel beginnt. Bereits Ende Juli erscheinen
die ersten Gäste, zunächst Fofaaa^ hbrea^, dem im August und
besonders September Flüge von F. /a^ca^, F. gdarecFa, F. üüaaa.?,
F. ocAropas, F. pagaaa;, Friag'a aipina, F. /erragiaea, F. ariaa^a,
Aanzeaius arpaa^a^, UAaradria^ Aiahcaia, sowie Massen von FaacFu.s
^ Den von SiEBOLD für die Umgebung von Speyer angegebenen G. pnn-
gt'ÜMs habe ich bisher noch nie nachweisen können.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften