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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0048
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48 (B.5)

ROBERT LAUTERBORN:

des Grundwasserspiegels zur Folge hatte, ist der Auwald nur
kümmerlich entwickelt. Erst von oberhalb Breisach an gelangt
er immer mehr zur typischen Ausbildung und zieht sich so, nur
da und dort von größeren offenen Kulturflächen und Siedelungen
unterbrochen, bis zur Neckarmündung. Von hier ab beginnt das
Gebiet der Flußwiesen, die allein in der Gegend des Stockstadt-
Erfelder Altrheins bis gegen Oppenheim hin noch einmal von aus-
gedehnteren Auwäldern durchsetzt werden. Überall ist der Auwald
streng an das unmittelbare Überschwemmungsgebiet des Rheins
gebunden, von dem er sich selten weiter als etwa 2 km entfernt,
ln diesem Bereiche herrscht er aber unbestritten und bildet die
Schluß- und Klimaxl'ormation aller Verlandungen.
a) Pflanzenwelt. Den Vorläufer des Auwaldes bildet räum-
lich und zeitlich die Weidenau. Sind die Schlickflächen der Alt-
wasser und Buchten nahe dem Strom so weit, aufgelandet, daß
sie Strauchvegetation zu tragen vermögen, so stellen sich, jetzt
vielfach künstlich gefördert, zunächst die Weiden ein, vor allem
AuGzr aMzn, dann & parparea, & czAzzAuhk, V /rugAzk, & frzAadra,
& cuprea, 6*. czAcz^ea, vereinzelt auch N. zAcaaa, & az'yrzAaa^,
& dap/znoz&3, die aber die Neckarmündung kaum überschreiten.
Auch PopzAns' az'gru, P. uAzu, A/an-y zAcaaa erscheinen. In diesen
Weidengebüschen entlang des strömenden Wassers entwickelt sich
bald eine charakteristische FIferflora, deren Hauptvertreter
ApazAeüzn?. Aziezzzafe, AohAapo caaadcayzA, N. ycrAzAa, AAcr purcz-
/Gra^, A. -yahgarn.?, AeaeczA paAdnsax, FApAozAza pahzArzA, Raazczr
cAa-A/ohn.?, EAz/wAzaza czAyaüzaz sind, während die am Neckar-
ufer häufige Gra^z'ca azgra und GAacropApMzz.az. ^zaAo^aza am Rhein
zerstreuter auftreten. Den Boden überziehen AA&zz.y cueAzzs,
AfpasuA.? paAAz'zA, VaAnAzaza awpAzAz'aaz. ln älteren Gebüschen
werden die stattlichen Kopfweiden durch Hochfluten und Vögel
von einer auffallend großen Zahl Überpflanzen besiedelt, zu
denen neben Sträuchern von FzAaraaza opahz^, 7?/zazaaay /razzgaAn,
Prnany pada^, Ahza^, (Arpha? usw. hauptsächlich Aa^za^ cac^za^,
tSca^AArzA gaArzcaAta, GaAop^zA paA^cezzx, dzfafacAz'azzz, Geraazazzz
y^o^erhaaaaz sowie ('acaAahz? ^accz'/er gehören, der über meterlange
hängende Girlanden an den Stämmen bildeth
* Bemerkenswert ist, daß auch eine Anzahl Vögel, die sonst meist nahe
dem Boden brüten, in diesen Ufergebüschen ihre Nester vor den sommer-
lichen Hochwassern durch Anlage auf den Kopfweiden sichern, so besonders
Anus &oscay, GatühaHa cAoropns, ArdeZZa /aü?aZa.
 
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