Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0052
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
52 (B.5)

ROBERT LAUTERBORN:

größere Wälder aus, deren Charakter mannigfache Verschieden-
heiten von demjenigen der Auwaldungen auf weist. Im oberen
Abschnitt, zwischen Rhein und 111, herrscht auf den sehr wasser-
armen diluvialen Schotterflächen des Stroms und seines Neben-
flusses der Trocken wald vor, der hauptsächlich aus Eichen, Kiefern
sowie einem reichen Unterholz von (hrercMS paAe^cga^, Pu^a.s,
Car/hrm.?, UvT/Pa?, AVaaa.?, Ura^ae^a^, UPar-
aaw, PerderP, daTppera.s' gebildet wird. Die Lichtungen des Ge-
büsches tragen eine ausgesprochen xerotherme Krautvegetation,
die sonst hauptsächlich die sonnigen kalkreichen Hänge der Vor-
berge bewohnt. Ganz besonders reich an solchen mehr collinen
und montanen Arten ist der Kastenwald bei Neubreisach mit
NcfPa aa^aaraahi?, Aa^ericn/a ramo^aw, Carea: aPa, UrcAP 3p?Pa,
/acf/Ura, TYfazaafogU^aa^, PoP77ü'Pa aP?a, P. caaeycea^,
P. ra&ea^, P. 7'npc.^rN, Nc^eP aaaaaaz, Peacedanaza orenygpaaat,
PrLrfa g'Paca, Pic^aaraa^ a^a^, Peaczaaa? aroafar^aaz, Piaaar ^eaaP
/oP'aar, LP&aPnPa ca^arP; an schattigen Stellen blühen Uarca: cca-
pPo^a (depaaperafa), ddcPpP arehWopApPaar, PPAo^pcrazara par-
pareo-coeraPaaz, NeaecP PacA^P.
Unterhalb der 111 folgen auf feuchterem Gelände die alten
Bannforste des Hagenauer Forstes und des Bienwaldes, rechts des
Rheins die Lußhart (nordwestlich von Bruchsal), weiter abwärts
die großen Wälder von Groß-Gerau bis zum Main. Sie alle sind
noch sehr ausgedehnte, aus Eichen, Ulmen, Hain- und Rotbuchen
sowie Kiefern bestehende Hochwaldungen, von zahlreichen Bächen
durchzogen, deren Niederungen stellenweise noch kleine SpAagaan?-
Sümpfe mit Drosera, lUaAPa^g/^fa Aederacea aufweisen. Auch eine
Anzahl von Pflanzen der schattigen Bergwälder haben sich hier
inmitten der Ebene erhalten, so beispielsweise im Bienwald 6P7aaada
reg'aP^, PPcAaara^pPaai, Pa7^2:peada^a, Pe^ayad/oPaTa, PT'eaaatAe^
puT'paT'ea, Paaaaca^a^ acoafp/oh'a^, Aco77panPycocü)aa7a. Von Tieren
gehört neben dem Wildschwein (Elsaß, Rheinpfalz) besonders das
Auerhuhn (Pc^rao aru^aPa-sj hierher, das im Hagenauer Forst noch
brütet, ebenso wie Ende des 17. Jahrhunderts auch noch bei
Schifferstadt in der Rheinpfalz. Auch der Habicht (AVa7- paPr7a-
^aria^) horstet noch vereinzelt hier, dagegen ist der früher weiter
verbreitete Schlangenadler (CPcaeio.? gaPPa^) recht selten ge-
worden- In den quelligen Waldtümpeln ist Tfa^e a^pay^P nicht
selten, in der Lußhart fand ich zahlreiche Larven von NaJaaraadra
7?zacapya, die sonst bei uns auf die Gebirge beschränkt ist.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften