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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0004
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4 (B. 7)

G. KLEBs:

Versuche in 2 nebeneinanderstehenden Thermostaten; Sporen auf
Agar+0.1 Knop, verdunkelt vom 16./IV.—19./V. 1917

bei
Keimprozent
Verhalten
20"
33
meist deutlich gestreckte Keimfäden
30"
12
nur Rhizoiden, vielfach blasig.


Figur 1. GymnograniTue c/]rysop/:y7/a
seit 16.1V. Sporen auf Agar + 0.1 Knop
Dunkei.

A bei 20° gestreckter Keimfaden
m IU bei 30° nur Rhizoidbiidung, zum
Teii blasig am 19. V.; vergr. 84 mai.

Der Temperatur-Unterschied von
10° bewirkt einen auffallenden Unter-
schied in der Keimung. Die Tempera-
tur von 30° hemmt die Keimung sehr
viel stärker als eine solche von 20° und
beeinträchtigt vor allem das Wachs-
tum des Keimfadens, während das
primäre Rhizoic! entsteht, wenn es
auch pathologisch verändert ist.
(Fig. 1ER BL) Ich wiederholte den
Versuch mit 25° und 30°, wobei
gleichzeitig in den gleichen Thermo-
staten je eine Kontrollkultur bei
Zutritt des Lichtes stand. Versuch
vom 19./V. bis 8./VI. 1917. Die
beleuchteten Kulturen zeigten all-
gemeine Keimung und später Pro-
thallienbildung, nur mit dem Unter-
schied, daß bei 30° die ersten Längs-
teilungen an den etwas gestreckten
Keimfäden 2Tage früher auf traten
als bei 20°. Sehr groß waren die
Unterschiede der Dunkelkulturen

bei Keimprozent Verhalten
25" 28 gestreckte Keimfäden, 2—3zeitig
30" 1 nur Rhizoiden.

Die Temperatur von 30° hemmt also in hohem Grade bei
Lichtabschluß die Keimung, während sie bei Lichtzutritt allge-
meine Keimung und Prothallienbildung erlaubt. Die Keimfähig-
keit bei 20—25° im Dunkeln stellt
in die Nähe der später zu besprechenden Farne Lygudin??? /%po7?z'-
CM7%, ugnz7777H777.
 
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