34 (B. 7)
G. KLEBs:
Die Förderung der Keimung infolge der Weg-
nahme der b 1 au-vio 1 e11en Strahlen war in beiden
Versuchen sehr auffällig.
Da die Sporen der geprüften Farnarten sehr schlecht oder
gar nicht im blauen Licht keimten, so nahm ich für die Unter-
suchung über den Einfluß des farbigen Lichtes auf die Wachs-
tumsform vorher im Tageslicht bei 25° oder 30° (heller Thermo-
stat) angekeimte Sporen.
Versuche mit Sporen von TVerK n/hwnm seit 27./I. hell bei
25° auf Agar+ 0.1 Knop. Von 3 Kulturen stand die eine frei in
40 cm Entfernung von der Lampe; die 2. kam unter das Rotglas-
häuschen, die 3. unter das Blauglashäuschen. Beide Häuschen
standen in gleicher Entfernung von der Osramlampe; die Kultur-
fläche war 40 cm von der Mitte der Lampe entfernt. Versuch vom
5./II. bis 16./II. 17. Die Lampe hatte in der Versuchszeit eine
durchschnittliche Stärke von 293 HK.
Durchschnitts-Temperatur
Min.
Max.
Rotglas
. 24°
20.2°
27°
Blauglas
.... 23.4°
20°
26.5°
Im roten
Licht waren alle Keimlinge zu
langen,
gestreckten
Keimfäden herangewachsen; im blauen Licht waren die Keim-
linge relativ sehr kurz, ihre Endzeile etwas angeschwollen, und es
fand sich an ihr vielfach eine schiefe Längswand; deutliche Pro-
Prothallien waren in der Versuchszeit nicht gebildet worden.
Messungen an je 20 Keimlingen:
Rotglas
Durchschnitts-Länge . . 1.86 mm
Zeilenzahl . 5.4 (3—8)
Blauglas
0.29 mm
4.2 (3—6)
Die Keimfäden im roten Licht waren demnach etwa 6 mal so lang
als die im blauen Licht. Dagegen in bezug auf die Zeilenzahl
verhielt sich anders als TVerK in ent-
sprechenden Versuchen (1917, S. 16), sie war größer im roten
als im blauen Licht. Die Keimfäden im roten Licht zeigten eine
Eigentümlichkeit, die ich auch in den Versuchen im Rotglashaus
bei Tageslicht beobachtet habe und die ebenso bei manchen
anderen Arten hervortrat. Die Keimfäden waren tordiert, so
daß sie die Form einer Schraube hatten (siehe den nächsten
Versuch).
G. KLEBs:
Die Förderung der Keimung infolge der Weg-
nahme der b 1 au-vio 1 e11en Strahlen war in beiden
Versuchen sehr auffällig.
Da die Sporen der geprüften Farnarten sehr schlecht oder
gar nicht im blauen Licht keimten, so nahm ich für die Unter-
suchung über den Einfluß des farbigen Lichtes auf die Wachs-
tumsform vorher im Tageslicht bei 25° oder 30° (heller Thermo-
stat) angekeimte Sporen.
Versuche mit Sporen von TVerK n/hwnm seit 27./I. hell bei
25° auf Agar+ 0.1 Knop. Von 3 Kulturen stand die eine frei in
40 cm Entfernung von der Lampe; die 2. kam unter das Rotglas-
häuschen, die 3. unter das Blauglashäuschen. Beide Häuschen
standen in gleicher Entfernung von der Osramlampe; die Kultur-
fläche war 40 cm von der Mitte der Lampe entfernt. Versuch vom
5./II. bis 16./II. 17. Die Lampe hatte in der Versuchszeit eine
durchschnittliche Stärke von 293 HK.
Durchschnitts-Temperatur
Min.
Max.
Rotglas
. 24°
20.2°
27°
Blauglas
.... 23.4°
20°
26.5°
Im roten
Licht waren alle Keimlinge zu
langen,
gestreckten
Keimfäden herangewachsen; im blauen Licht waren die Keim-
linge relativ sehr kurz, ihre Endzeile etwas angeschwollen, und es
fand sich an ihr vielfach eine schiefe Längswand; deutliche Pro-
Prothallien waren in der Versuchszeit nicht gebildet worden.
Messungen an je 20 Keimlingen:
Rotglas
Durchschnitts-Länge . . 1.86 mm
Zeilenzahl . 5.4 (3—8)
Blauglas
0.29 mm
4.2 (3—6)
Die Keimfäden im roten Licht waren demnach etwa 6 mal so lang
als die im blauen Licht. Dagegen in bezug auf die Zeilenzahl
verhielt sich anders als TVerK in ent-
sprechenden Versuchen (1917, S. 16), sie war größer im roten
als im blauen Licht. Die Keimfäden im roten Licht zeigten eine
Eigentümlichkeit, die ich auch in den Versuchen im Rotglashaus
bei Tageslicht beobachtet habe und die ebenso bei manchen
anderen Arten hervortrat. Die Keimfäden waren tordiert, so
daß sie die Form einer Schraube hatten (siehe den nächsten
Versuch).