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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0039
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 39

geschlossenen Zylinder mit Kalilauge 60 cm von der Osramlampe
entfernt aufgestellt. Am 2./IV. waren die Keimlinge zu ge-
streckten meist 3zelligen Keimfäden geworden, ähnlich wie in dem
gleichzeitigen Versuch
im Dunkeln (s. S.38).
Bei einem anderen Ver-
such wurden die Spo-
ren auf 0.05 Knop in
COg-freierLuft im Rot-
glashaus seit 2./IV. 17
kultiviert; bis zum
l./VJI. fanden sich
langgestreckte,
meist Szellige
Keimf äden.
Dagegen zeigen an-
dere Arten ein ab-
weichendes Verhalten,
das eingehender an den
Sporen von
untersucht
wurde. Die Versuche
im Sommer 1916 im
Tageslicht wie im Rot-
glas- und Blauglashaus
führten zu dem glei-
chen Resultat: es trat
allgemeine Keimung in
COg-freier Luft ein,
aber die Keimlinge
blieben in den er-
sten Anfängen stek-
ken und entwickelten
sich erst weiter in
COg-haltiger Luft. Ich
prüfte im Frühjahr
1917 das Verhalten von neuem mit dem gleichen Sporen-
material (Herbst 1915). Am 30./IV. wurden die Sporen auf zwei
Gläschen mit 0.05 Knop ausgesät; das eine kam frei ins Rotglas-
haus, das andere in einen COg-freien Zylinder daneben. Nach


Figur 11. Asp;'d;'um 71;elyp!er;'s, Sporen auf 0.05 Knop.
A,B seit 30. IV. 17 Rotgiashaus in CO.-hattiger
Luft. A Keimfaden, B Prothallium, gez. 19. V.; C, D seit
30. IV. 17 Rotglashaus in COs-freier Luft, kurze
Keimlinge, gez. 19. V.; E seit 19.V. in CO.-fr ei er
Luft, Rotglashaus, mit etwas Rohrzucker,
kurzer Keimling, gestreckt; F seit 19.IV . in C O.-f reier
Luft im Osramlicht, dann l.V. mit Rohrzucker in
CO.-freierLnft im Rotglashaus, kurzer Keimling in einen
gestreckten Keimfaden auswachsend, ursprüngliche End-
zeile in ein Rhizoid übergegangen, gez. 20. V. 17;
A—F vergr. 84 mal.
 
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