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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0042
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42 (B. 7)

G. KLEBs:

beobachtete, daß bei 0.005% Knop die Keimung im Dunkein
gleich war derjenigen im Licht. Dagegen nahm bei höherer Kon-
zentration die Keimung im Dunkeln ab.
Das Sporenmaterial von 1915 schien mir bei Temperaturen
von 20—25" ebenso schnell und allgemein auf Agar+ 0.1 Knop
im Licht wie im Dunkeln zu- keimen. Genauer untersuchte ich
das Sporenmaterial von 1916. Ich verglich das Keimprozent im
Licht und im Dunkeln bei 20° und 30° in zwei nebeneinander-
stehenden Thermostaten; je eine Kultur stand hell, die andere
dunkel.

Versuchszeit
Dauer
in
Tagen
Tem-
peratur
in C°
Licht
Keini-
prozent
Verhaiten
23./X.—2./XI.16
10
30"
hell
72.8
lauter Keimfäden, noch rela
tiv kurz, mehrzellig.
10
30"
dunkel
12
nur Keimanfänge, bis 8./XI
eine Anzahl gestreckter
Keimfäden.
23./X.—2./XI.16
10
20"
hell
75.4
neben kurzenKeimfäden einige
Prothallien.
— —
10
20"
dunkel
70.6
langgestreckte Keimfäden.
3./X.—23./X.
20
30"
hell
. 72.7
ebenso.
20
30"
dunkel
44
noch viele Keimanfänge neben
gestreckten Keimfäden.

Bei 20° ist das Keimprozent wesentlich gleich im
Licht wie im Dunkeln; dagegen verzögert eine Tem-
peratur von 30° die Keimung sehr deutlich, so daß selbst
nach 20 Tagen das Keimprozent im Dunkeln beträchtlich geringer
ist im Vergleich zur Lichtkultur. Ferner ist die Streckung der
Keimfäden bei Abschluß des Lichtes bei 20° viel allgemeiner als
bei 30°. Das Licht des Oktober verhindert ähnlich wie in gleich-
zeitigen Versuchen mit TkerG hmgi/oLa (1917, S. 83) bei 30° die
Prothalliumbildung, während die Temperatur von 20° sie gestattet.
Dagegen ist die Streckung der Keimfäden von Pkcr/tZ/uw bei 30°
geringer als bei 20°, während für TkerG hmgi/o/m das Umgekehrte
gilt. Daraus geht hervor, daß die Temperatur von 30° sich für
der oberen maximalen Grenze nähert. Ich gebe hier
die Messungen an je 20 Keimlingen im Versuch vom 23./X.—2./XI.:
 
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