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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0044
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44

(B. 7)

G. KLEBs:

Da die Sporen von PfeLdmm im Dunkeln bei günstiger
Temperatur (20—25°) sehr gut keimten und wuchsen (Fig.
12G—F), so war zu erwarten, daß im Gegensatz zu den anderen
Farnarten Lichtkeimlinge nach Überführung ins Dunkle sehr deut-
lich sich strecken würden. Nimmt man junge Keimlinge oder
ganz junge Protballien, so beobachtet man in der Tat im Dunkeln
ein Auswachsen in dünnere Keimfäden (Fig. 12A, B). Aber in



Figur 12. a<yuU:'nHrn, Sporen auf Agar + O.lKnop.
A, B junges ProthaUium und Keimfaden (10.111.—28.111.) im Licht entstanden, 28.111.
verdunkelt bei 25° in dünne Keimfäden auswachsend; C—F seit 21. II. dunkel bei 25°,
gez. 13. V. 16, dünne Keimfäden; vergr. 84 mal.
zahlreichen, immer wiederholten Versuchen konnte ich bei etwas
älteren Prothallien kein Auswachsen im Dunkeln erhalten. Da-
gegen konnte ich mehrmals feststellen, daß solche Prothallien
nach mehrwöchentlichem Aufenthalt im Dunkeln neue Anthe-
ridien mit beweglichen Spermatozoen bilden konnten. In
einem Versuch mit Keimlingen, die im Osramlicht entstanden
waren, fand im Dunkeln bei 20° vielfach ein Auswachsen jüngerer
Prothallien statt, und die neu gebildeten Keimfäden endigten ihr
Wachstum mit der Bildung eines Antheridiums. Ähnliche termi-
nale Antheridien, sogar an einem einzelligen Keimfaden, hat auch
LAGERBERG (1906, S. 8, Tafel I, Fig. 4) unter nicht näher ange-
gebenen Bedingungen beobachtet.
 
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