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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0077
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 77

Grün.
Durchlässig für äußerstes Rot —750, dann X 590—560.
Bis 1./I1I. wesentlich wie im Hellrot, doch die Prothallien
kürzer und etwas breiter, vielfach Auswachsen in einen Keimfaden;
Antheridien vereinzelt.
Blau.
Durchlässig für Blaugrün, Blauviolett X 520—400.
Bis l./III. eine kleine Anzahl Keimlinge, 13./III. 14%; Pro-
thallien schmal, einige an der Spitze in einen Keimfaden über-
gehend (Fig. 25C,D).
Obwohl die großen individuellen Schwankungen der Keim-
linge größere Zählungen nötig gemacht hätten, begnügte ich mich
zur allgemeinen Orientierungen mit Messungen an je 20 Keimlingen;
es wurde die Breite am vorderen Rande der Prothallien gemessen
und ebenso die Zahl der Zellen, die die Breite ausmachen, bestimmt.
Gelb Dunkelrot Hellrot Grün Blau
Durchschnitts-Breite 0.68 mm 0.28 mm 0.38 mm 0.44 mm 0.18 mm
„ Zeilenzahl 12.6(7-18) 5(3-8) 6.3 (4-9) 7.6(6-12) 3.2 (1-4)
Das Licht des Gelbfilters, das Rot bis Grün genügend intensiv
durchläßt, ruft normale Prothallienbildung hervor; das blau-
violette Licht ist nicht nötig dazu. Das reine Rot bewirkt eine
starke Vergeilung und Torsion der Prothallien, während im Rot-
orange (Hellrot) sie etwas breiter werden und neben Torsionen den
sympodialen Aufbau zeigen. Im Grün, dem allerdings auch äußer-
stes Rot beigemischt ist, sind die langen Prothallien noch etwas
breiter als im Hellrot. Im Blauviolett sind die Prothallien sehr
schmal, gehen an der Spitze in einen kurzen Keimfaden über,
ohne aber typische Vergeilung wie im roten Licht zu zeigen. Die
sehr geringe Lichtmenge und damit die geringe C-Assimilation
bedingt sehr bald nach der Keimung ein äußerst beschränktes
Wachstum. Bringt man eben keimende Sporen in weitere Ent-
fernung von der Osramlampe unter die Glocke mit Kupferoxyd-
ammoniak, so verhalten sich die Keimlinge entsprechend, indem sie
auch nur schmale relativ kurze Prothallien bilden.
Hemmung der C-Assimilation.
In der Kultur im COg-freien Raum, die im hellen Thermostat
bei 25° stand, entwickelten sich die Sporen auf Agar + OT Knop
zu kleinen Prothallien, an denen nach 11 Tagen bereits Antheridien
 
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