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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0090
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90 (B.7)

G. KLEBS:

An die Mehrzahl der Arten schließt sich auch das viel unter-
suchte CezutoyAezh.? ^Anhc^ozAe^ an, von dessen Sporen bei fast
jeder Kultur einzelne keimen können; aber eine wirklich lebhafte
Keimung konnte bisher nur im Licht beobachtet werden. Etwas
zahlreicher sind die Keimungen der Sporen bei Gyzzzzzogrzzzzzzzze
cAry^opAyMzz und LygzzAzzzzzz /zzpozzzczzzzz bei Lichtabschluß; bei
beiden hängt das Keimprozent von der Temperatur ab, für jede
von beiden in umgekehrter Richtung; denn bei Gyzzzzzogrzzzzzzzze ist
die Keimung in 20° lebhafter als in 30° — in 20° bis zu 33 %, in
30° nur bis zu 12%. Außerdem entstehen bei 20° gestreckte Keim-
fäden, hei 30° wesentlich nur das erste Rhizoid. Dagegen bei
LygoAzazzz ist die Keimung in einer Temperatur von 20° ganz
gehindert im Dunkeln, während bei 30° das Keimprozent bis zu
21% steigen kann. Das einzige bisher bekannte Farn, das im
Dunkeln so allgemein keimen kann wie im Licht, ist TAezi'Ahzzzz
a^azhzzMzzz. Doch sind die Temperaturgrenzen für die Keimung
im Dunkeln enger gezogen als für die Lichtkeimung; sowohl bei
15° wie bei 30° ist die Keimung im Dunkeln sehr beschränkt, wäh-
rend sie im Licht bei beiden Temperaturen allgemein vor sich geht.
Die antagonistische Wirkung der blauen und roten Strahlen
auf die Keimung ist bei vielen Arten ebenso ausgesprochen wie
bei TAezAs Azzzgz/zAzzx; bei anderen Arten beobachtet man schwächere.
Grade der Einwirkung. Bei zwei Arten läßt sich überhaupt kein
merkbarer Einfluß nachweisen, das sind TAezAAzzzzzz zzyzzz/zzzzzzzz und
LhzzzzzzzAzz z^gzAG. Das erstere keimt im roten und blauen Licht wie
im gemischten weißen, wie auch im Dunkeln. Bei ARzzzzzzzAzz zagofG,
dessen Sporen im Dunkeln wohl keimen, aber in den ersten Keim-
stadien stecken bleiben, erfolgt die Keimung in sehr verschieden-
farbigem Licht; nur eine schwache Verzögerung konnte im Licht
des Blaufilters beobachtet werden.
Abgesehen von diesen beiden Ausnahmen bewirkt bei allen
anderen Arten das schwächer brechbare Licht die Keimung.
Einige der im gemischten weißen Licht sehr schlecht keimenden
Arten wie A^pzAzzzzzz ^o^zzüzzzz und AzzzcARG keimten lebhafter im Licht
der Kaliumbichromat-Glocke. Gegenüber den stärker brechbaren
Strahlen, besonders dem Blauviolett, zeigen sich dagegen große
Verschiedenheiten des Verhaltens; wir können die Arten in fol-
gende Gruppen einteilen, wobei wir wesentlich den Einfluß des
Blaufilters (A510—400) berücksichtigen:
 
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