Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0091
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothaliien. (B. 7) 91

a) Keine oder vereinzelte Keimung wie bei P^erR
VepAro^epA' PAe^op^eri^ po/y-
poc(mi&^, P^griy uPo^uru.
b) Geringe Keimung bis höchstens 10%: A.spidmw.S'pPm^.SM.7?r,
/ih;r /emma, Gera^opfer^ fAuPc^roiAe^, Gyraao-
granrrae cAry^opA?/Ma u. a.
c) Keimung zwischen 20 und 50%: Kaeinnu PAyPzPVR,
Ba^aa^ianr aa^arci!icam, PAegop^eri^ Po^erPaaaaz u. a.
d) Keimung bis 90 oder 100%: K^pidiaaz PAe/2/p^erG.
Bei den Arten wie PAe^p^erA, auch bei solchen der Gruppe c)
hängt das Keimprozent von der Intensität des Lichtes ab, so daß
z. B. im Winter die Keimung sehr gering, im Sommer lebhafter
wird. Die Angaben bei den einzelnen Gruppen beziehen sich immer
auf den Sommer, wo direktes Sonnenlicht einwirkte. Wahrschein-
lich wirkt dabei die Verstärkung der grünblauen Strahlen sehr
fördernd mit. Bei Benutzung des Blauglases, das viel mehr schwächer
brechbare Strahlen durchläßt: Grün, Grüngelb, Gelb wenn auch
sehr geschwächt, tritt die Keimung bei Vertretern aller Gruppen
ein, vielfach allerdings gering und stets verzögert. Noch etwas
günstiger wirkt das Licht des Uviolglases und der Lösung von
Kupferoxydammoniak.
Eine physiologische Erklärung des nach der spezifischen
Struktur verschiedenen Verhaltens der Arten läßt sich vorläufig
nicht geben. Bei den Vertretern der Gruppe a) und b) wirkt das
blaue Licht direkt hemmend auf die Keimung ein. Am deutlich-
sten erweist sich diese Hemmung bei 6%7%?mg'ra77W7e cAr<ysopAyPa,
deren Sporen im Dunkeln bei gleicher Temperatur von 25° bis
zu 28% keimten, unter einem Blaufilter (MiETHE) nicht keimten
(nur 1 Spore mit 1 Rhizoid). Im schwächeren Osramlicht wird
ferner durch Entfernung der blauvioletten Strahlen die Keimung
wie bei LwgP/oPa sehr gefördert trotz Verringerung der
Gesamtenergie (s. S. 33).

Die Streckung.
Die Streckung der jungen Keimlinge zu langen Keimfäden,
das fadenartige Auswachsen der Randzellen der Prothallien ist
bei PLerA p37^ü/oP% an die Wirkung der schwächer brechbaren
Strahlen gebunden. Erst bei zunehmender Lichtintensität mit der
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften