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Elze, Curt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 10. Abhandlung): Über Form und Bau des menschlichen Magens — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36562#0027
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Über Form und Bau des menschlichen Magens.

(B. 10) 27

hat die Gestalt eines haken- (siphon-) förmigen Schlauches, der sich
gegen den Pylorus hin allmählich verjüngt. Große und kleine Kur-
vatur laufen einander fast parallel (Fig. 7 u.8). Der Querschnitt ist
im Bereich des Blindsackes und des Körpers in ventro-dorsaler
Bichtung leicht abgeplattet besonders im mittleren Abschnitt
(Fig. 12), im Canalis ist er kreisförmig (Fig. 15). Diese Form des
Querschnittes, ebenso wie die leichte Einbiegung der großen Kur-
vatur unterhalb der Gasblase (Fig. 7 und 8) ist eine Dehnungs-


Fig. 16. Brei Aufnahmen der Auspreßbewegung aus einer kinematographischen
Serie übereinander gepaust. Man sieht das Vorschreiten der peristaltiscben
Ringwelle gegen den Pylorus. Die dritte Aufnahme zeigt die Ringwelle so
tief einschneiden, daß das Lumen fast völlig verschlossen wird (Sph. a.),
daher die Bezeichnung ,,Sphincter antri" der Röntgenologen. A'gl. Fig. 15
(vom gleichen ,,Fall5"). — Nach GROEDEL, Fig. 124. — bsd. nat. Gr.
erschein ung: der schwere Wismutbrei zieht den an der Rückfläche
des Blindsackes am Zwerchfell befestigten und am Oesophagus
aufgehängten Magen abwärts in die Länge, wobei er in Breite und
Tiefe nachgeben muß. Häufig sind diese Dehnungserscheinungen
noch sehr viel ausgesprochener. —
Soviel über die Form des ruhenden gefüllten Magens. Man
könnte sie die passive oder Belastungsform nennen. De facto
ist diese Form nicht etwa eine Ruheform, die längere Zeit bestünde,
sondern sehr bald nach der Aufnahme des Wismutbreies beginnt
 
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