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CuRT ELZE :
dessen Austreibung in den Darm. Dabei treten neue Formen des
Magens auf, die durch die Tätigkeit seiner Muskulatur bedingt
sind, die aktiven oder Bewegungsformen.
Ich habe bereits erwähnt, daß der Alagen funktionell in einen
größeren, im wesentlichen ruhenden, und einen kleineren, tätigen,
Teil zerfällt. Alan sieht an Fig. 16, daß der vertikale Teil und das
Knie fast ruhig bleiben, während am Canalis sich sehr bedeutende
Formänderungen abspielen. Diese werden dadurch hervorgerufen,
daß peristaltische Wellen über das Pylorusende hinlaufen. Sie
beginnen in einer Entfernung von 5—6 cm vo m Pylorus^ und stellen
die eigentliche Fntleerungsbewegung dar. So sehr ihr Bild auch
im einzelnen variiert, so zeigen sie doch dadurch, daß sie immer
und in jedem Fall auf einen kurzen, dem Pylorus benachbarten
Teil beschränkt sind, daß diesem Teile eine Sonderstellung in der
Funktion zukommt. Ich werde später zeigen, daß er auch anato-
misch wohl charakterisiert ist.
Die Gesamtform des Alagens wird durch diese auf den kleinen
Pvlorusabschnitt beschränkten Bewegungen nicht wesentlich ver-
ändert — kleine, Verschiebungen des gesamten Alageninhaltes
finden natürlich dabei statt und äußern sich in geringen Änderungen
des Umrisses (s. S. 45). Alit zunehmender Entleerung ändert sich
das Bild aber sehr wesentlich, denn dabei wird auch der ruhende
Abschnitt beteiligt.
Auch dieser ruhende Abschnitt zeigt während der Tätigkeit
des Canalis gewöhnlich Kontraktionserscheinungen, die aber viel
geringfügiger sind als in dem eigentlich tätigen Teil und mit der
Auspreß- und Entleerungsbewegung unmittelbar nichts zu tun
haben (vgl. das von FoRSSELL als Fig. 32 wiedergegebene Bild
von BiEDER, KÄSTLE und RosENTHAL). Es handelt sich um
seichte AAVllen, die etwa in der Aiitte des Körpers beginnend,
gegen den Canalis hin verlaufen. Daß diese Kontraktionen mit
der Entleerung selbst nicht unmittelbar zu tun haben, geht unter
anderem aus den Druckverhältnissen hervor: im Entleerungsteil
sind die Druckunterschiede bei Ruhe und Tätigkeit um ein Viel-
faches höher als im übrigen ,,ruhenden" Teil (Sicn).
^ Gemessen an den Figuren von GROEDEL. Das Maß von 5-6cm
gilt in der Längsachse des Canalis. An der großen Kurvatur beträgt
die Entfernung der ersten Ringwelle vom Pylorus etwa 7 — 8 cm.
CuRT ELZE :
dessen Austreibung in den Darm. Dabei treten neue Formen des
Magens auf, die durch die Tätigkeit seiner Muskulatur bedingt
sind, die aktiven oder Bewegungsformen.
Ich habe bereits erwähnt, daß der Alagen funktionell in einen
größeren, im wesentlichen ruhenden, und einen kleineren, tätigen,
Teil zerfällt. Alan sieht an Fig. 16, daß der vertikale Teil und das
Knie fast ruhig bleiben, während am Canalis sich sehr bedeutende
Formänderungen abspielen. Diese werden dadurch hervorgerufen,
daß peristaltische Wellen über das Pylorusende hinlaufen. Sie
beginnen in einer Entfernung von 5—6 cm vo m Pylorus^ und stellen
die eigentliche Fntleerungsbewegung dar. So sehr ihr Bild auch
im einzelnen variiert, so zeigen sie doch dadurch, daß sie immer
und in jedem Fall auf einen kurzen, dem Pylorus benachbarten
Teil beschränkt sind, daß diesem Teile eine Sonderstellung in der
Funktion zukommt. Ich werde später zeigen, daß er auch anato-
misch wohl charakterisiert ist.
Die Gesamtform des Alagens wird durch diese auf den kleinen
Pvlorusabschnitt beschränkten Bewegungen nicht wesentlich ver-
ändert — kleine, Verschiebungen des gesamten Alageninhaltes
finden natürlich dabei statt und äußern sich in geringen Änderungen
des Umrisses (s. S. 45). Alit zunehmender Entleerung ändert sich
das Bild aber sehr wesentlich, denn dabei wird auch der ruhende
Abschnitt beteiligt.
Auch dieser ruhende Abschnitt zeigt während der Tätigkeit
des Canalis gewöhnlich Kontraktionserscheinungen, die aber viel
geringfügiger sind als in dem eigentlich tätigen Teil und mit der
Auspreß- und Entleerungsbewegung unmittelbar nichts zu tun
haben (vgl. das von FoRSSELL als Fig. 32 wiedergegebene Bild
von BiEDER, KÄSTLE und RosENTHAL). Es handelt sich um
seichte AAVllen, die etwa in der Aiitte des Körpers beginnend,
gegen den Canalis hin verlaufen. Daß diese Kontraktionen mit
der Entleerung selbst nicht unmittelbar zu tun haben, geht unter
anderem aus den Druckverhältnissen hervor: im Entleerungsteil
sind die Druckunterschiede bei Ruhe und Tätigkeit um ein Viel-
faches höher als im übrigen ,,ruhenden" Teil (Sicn).
^ Gemessen an den Figuren von GROEDEL. Das Maß von 5-6cm
gilt in der Längsachse des Canalis. An der großen Kurvatur beträgt
die Entfernung der ersten Ringwelle vom Pylorus etwa 7 — 8 cm.