Metadaten

Petersen, Hans [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 11. Abhandlung): Studien über Stützsubstanzen: 1. Über die Herkunft der Knochenfibrillen — Heidelberg, 1919

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36563#0017
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Studien über Stützsubstanzen.

(B.11) 17

Objekt zu finden, ais vergleichende Untersuchungen anzustellen.
Es mögen einige Bemerkungen über die angewandten Methoden
am Platze sein.
Nach mancherlei Versuchen hat sich ein Pikrinsäure-Sublimat-
Formolgemisch am besten bewährt. (Sol. ac. picr. conc., Sol
Hydrarg. bichlorat. conc. ää, mit 10% Formel und 5% Essigsäure.)
Dieses Gemisch konserviert bei Kaulquappen das Mesenchymnetz
sehr gut, entfernt zugleich die Kalksalze und beizt die Fibrillen
für die gleich zu erwähnende Färbung vor. Die Fibrillen habe ich
bei den Amphibien —übrigens cbensowenigbeiSäugetierembryonen
nach Fixierung mit Sublimat, Pikrinsublimatformol, Zenker —
mit den bei v. KoRFF (1907) angegebenen Verfahren nicht färben
können, wenigstens nicht, ohne eine starke Färbung des Proto-
plasmas und anderer Teile mitzubekommen. Ich habe mit der
von HANSEN angegebenen Picrofuchsinlösung (vgl. Anm. S. 7) die
Fibrillen vollkommen scharf und isoliert färben können. Es ist
gut, den Fuchsingehalt zu variieren und verschieden starke Lösun-
gen (etwa 0,1%, 0,2%, 0,4% und 1% Fuchsin S in konzentrierter
Pikrinsäurelösung) vorrätig zu halten und auszuprobieren, welche
Konzentration sich je nach Fixation, Vorfärbung und Schnittdicke
am besten eignet. Wichtig ist die von HANSEN angegebene An-
säuerung des Farbbades mit Essigsäure. Arbeitet man mit offenen
Schalen, so muß man von Zeit zu Zeit etwas Essigsäure nach-
geben, die Farbe hört sofort auf ausschließlich auf die kollagcne
Faser zu ziehen, wenn die Essigsäure verdunstet ist. Nach der
Färbung, die bis zu 15' dauern kann — es ist sogar günstig längere
Zeit zu färben —, wird mit destilliertem Wasser und 70% Alkohol
kurz abgespült, nach der Angabe von HANSEN mit 96% Alkohol
differenziert bis die roten Fasern alle herausgekommen sind und
auf die übliche Weise in Balsam eingeschlossen. Die Kernfärbung
wird mit dem Weigert sehen Eisenhämatoxylin oder mit Methylen-
blau, Toluidinblau, Thioninblau vorhergeschickt. Sehr gute Bdder
liefert folgende Methode: Färbung in Weigerts Eisenhämatoxylin;
gut differenzieren; saures Toluidinblau, 0,05 *%, Fixieren
mit Ammoniummolybdat, Picro-Fuchsin; Kerne schwarz, Proto-
plasma grau, Knorpel blau, Kollagen rot. Die Weigertfärbung
wird durch die Pikrinsäure bei nicht zu langer Einwirkung nicht
angegriffen. Die Färbung hält sich, wenn die Pikrinsäure mit
96% Alkohol gut ausgewaschen wird zum mindesten mehrere
Monate. Vielleicht ist noch ein Wort über die Schnittdicke zu


2
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften