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Petersen, Hans [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 11. Abhandlung): Studien über Stützsubstanzen: 1. Über die Herkunft der Knochenfibrillen — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36563#0019
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Studien über Stützsubstanzen.

(B. 11)19

Abbildung 1 zeigt ein Totalpräparat des Parasphenoids einer
Kaulquappe von Rana temporaria mit schon ziemlich weit ent-
wickelten Hinterbeinen. Man sieht wie das vordere Ende der
Knochenplatte gebildet wird von Bindegewebefasern, die in Bün-
deln aus dem Knochen herausstehen. Der äußere Rand des Prä-
parates zeigt ebenso wie der faserige Teil deutlich eine paarige
Anlage. Der Grund zwischen den Fibrillen ist gelb gefärbt zu denken



Abb. 2. Schnitt durch den vordersten Teil der Parasphenoidenlage einer
Unkenquappe mit gerade sichtbaren Beinstummeln. (Vergr. Zeiß A, Oc. 2.)

und besteht aus protoplasmatischen Gebilden. In diesem proto-
plasmatischen Syncytium hegen, wie wir gleich sehen werden, die
Fibrillen. Es handelt sich also um das alte Schema der Binde-
gewebsverknöcherung, wie es z. B. KoELLiKER in der bereits
angeführten Abbildung kennzeichnet. Wie sieht nun das zellige
Material aus, das diese Knochenanlage umgibt ?
Abbildung 2 zeigt einen Schnitt aus einer Serie durch den
Kopf einer Unkenquappe, hinter der Knorpelplatte des Schädels
befindet sich eine Mesenchymverdichtung. Betrachtet man diese
mit starker Vergrößerung, so erkennt man ein Syncytium, ganz
ähnlich dem Mesenchymnetz, das sich überall im Kopfe findet.
 
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