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Versluys, Jan; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 13. Abhandlung): Über die Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36565#0011
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Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia. (B. 13) 11
und der FAeromo/u überhaupt (Fig. 4). Wir haben es bei diesen
alten permischen Vertretern der rAero7%or% mit noch nicht fixierten
Verhältnissen der Schläfengruben und Jochbogen zu tun. Verein-
zelt kommt sogar Ähnlichkeit mit dem Diapsidentypus vor (DpArn-
co&w), und dann zeigt sich klar, daß die einzige Schläfengrube
der FAercworu nur der unteren des Diapsidentypus einigermaßen
entspricht. Aber vollkommen ist diese Übereinstimmung nicht,
denn die Schläfengrube der FAeromora hegt etwas höher wie jene
(vgl. Fig. 18a und b), wie namentlich durch die verschiedene Lage


Fig. 9. Schädel von Op/üaco&'H. uhrMs March. Nach CXsE, WiLLisTON
und MEHL, 1913, S. 39.
Bezeichnungen wie in Fig. 1; das Quadratojugale ist nicht sicher nachgewiesen.
zum Squamosum hervortritt. Wenn auch die wechselnde Lage
der Schläfengrube bei den (falls die Angaben über
und F'dapAoRTmrM.? sich bestätigen werden) darauf hin-
weist, daß wir diesen Unterschied nicht als unüberbrückbar be-
trachten dürfen, so spricht er doch dafür, daß der Synapsidentypus
der FAercworo sich nicht vom Diapsidentypus herleitet, sondern
selbständig aus dem Stegalentypus der (WyU-yaH.ria hervorging.
Wohl könnte DpAmcodcw uns den Weg zeigen, worauf aus dem
Synapsidentypus der Diapsidentypus hervorgegangen sein könnte
und es muß mit dieser Möglichkeit gerechnet werden, namentlich
solange genauere Kenntnisse des Schläfendaches von PoAueo-
AuMerm und fehlen. Aber wahrscheinlicher ist doch,
daß ein direkter genetischer Zusammenhang nicht vorliegt, denn
FAeromoru und sind im ganzen Bau ihres Skelettes doch
recht verschieden^.
Vgl. OsBORN, 1903; CASE, WiLLisTON u. MEHL, 1913, S. 42—43;
aber auch BROOM, 1910, 8. 231.
 
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