24 (B. 13)
J. VERSLUYs:
grübe kommen bei Dinosauriern vor und sind dort von DoLLO
(1884) in Beziehung zu der Entwicklung der Kaumuskeln gebracht
worden. In diesem Zusammenhänge ist es wichtig, daß der Pelyco-
saurier OpAmco&w, der für einen Theromoren eine auffallend ver-
längerte Schnauze hat, auch eine obere Schläfengrube aufweist.
Die übrigen Pelycosaurier sind Formen mit meist kurzer Schnauze
und ohne obere Schläfengrube (vgl. Fig. 7 mit Fig. 6, 8 u. 2),
wenn wir vom zweifelhaften Falle Zhwefro&w absehenh
Pa
Fig. 19. Schädel von CcosctMcus sMctücMs E. Fraas. Nach E. FRAAS, 1902,
Tat. 7, Fig. 2.
B. = Postorbitale oder Postfrontale; übrige Bezeichnungen wie in Fig. 1.
Diese Betrachtungen und Tatsachen veranlassen mich zur
Aufstellung der Hypothese, daß die Schläfengruben durch die
Bedürfnisse der Kaumuskeln hervorgerufen wurden und daß die
Unterschiede in der Lage und Ausbildung der Schläfengruben
auf Llnterschiede in den Kaumuskeln, letzten Endes auf verschie-
dene Nahrung und Art der Erbeutung derselben, zurückgeführt
werden müssen.
Mit dieser Auffassung stimmen die Verhältnisse, welche wir
bei den finden, recht gut überein. Die Beute wird
hier durch zuschnappen mit den stark verlängerten Kiefern er-
wischt und ganz heruntergeschluckt. Die Schläfenhöhle ist hoch
und verkürzt sich bei den späteren Formen, so daß die Höhle
verhältnismäßig noch höher wird. Der M. temporalis muß ent-
sprechend ausgebildet gewesen sein und dies veranlaßte die Ent-
stehung einer hoch oben auf dem Schädel neben dem Parietale
liegenden oberen Schläfengrube (vgl. Fig. 17e). Ob daneben zuerst
noch eine untere Schläfengrube vorhanden war, die wieder zurück-
gebildet wurde (Mc. GREGOR; vgl. oben S. 19), muß dahingestellt
bleiben. Möglich ist es, nnd der Meerkrokodilier zeigt
i Übrigens ist bei FbAeü-ocLn der Schnauzenteil des Schädels auch ver-
hältnismäßig lang.
J. VERSLUYs:
grübe kommen bei Dinosauriern vor und sind dort von DoLLO
(1884) in Beziehung zu der Entwicklung der Kaumuskeln gebracht
worden. In diesem Zusammenhänge ist es wichtig, daß der Pelyco-
saurier OpAmco&w, der für einen Theromoren eine auffallend ver-
längerte Schnauze hat, auch eine obere Schläfengrube aufweist.
Die übrigen Pelycosaurier sind Formen mit meist kurzer Schnauze
und ohne obere Schläfengrube (vgl. Fig. 7 mit Fig. 6, 8 u. 2),
wenn wir vom zweifelhaften Falle Zhwefro&w absehenh
Pa
Fig. 19. Schädel von CcosctMcus sMctücMs E. Fraas. Nach E. FRAAS, 1902,
Tat. 7, Fig. 2.
B. = Postorbitale oder Postfrontale; übrige Bezeichnungen wie in Fig. 1.
Diese Betrachtungen und Tatsachen veranlassen mich zur
Aufstellung der Hypothese, daß die Schläfengruben durch die
Bedürfnisse der Kaumuskeln hervorgerufen wurden und daß die
Unterschiede in der Lage und Ausbildung der Schläfengruben
auf Llnterschiede in den Kaumuskeln, letzten Endes auf verschie-
dene Nahrung und Art der Erbeutung derselben, zurückgeführt
werden müssen.
Mit dieser Auffassung stimmen die Verhältnisse, welche wir
bei den finden, recht gut überein. Die Beute wird
hier durch zuschnappen mit den stark verlängerten Kiefern er-
wischt und ganz heruntergeschluckt. Die Schläfenhöhle ist hoch
und verkürzt sich bei den späteren Formen, so daß die Höhle
verhältnismäßig noch höher wird. Der M. temporalis muß ent-
sprechend ausgebildet gewesen sein und dies veranlaßte die Ent-
stehung einer hoch oben auf dem Schädel neben dem Parietale
liegenden oberen Schläfengrube (vgl. Fig. 17e). Ob daneben zuerst
noch eine untere Schläfengrube vorhanden war, die wieder zurück-
gebildet wurde (Mc. GREGOR; vgl. oben S. 19), muß dahingestellt
bleiben. Möglich ist es, nnd der Meerkrokodilier zeigt
i Übrigens ist bei FbAeü-ocLn der Schnauzenteil des Schädels auch ver-
hältnismäßig lang.