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https://doi.org/10.11588/diglit.36567#0030
30(B.15)
H. BRAUS:
Es bleiben die oben festgestellten histiotopographischen Merkmale
der Clavicula und des Cleithrum zu berücksichtigen (Textfig. 11,12);
es ist ferner die integumentale Natur der betreffenden Knochen bei
den Ganoiden nicht zu bestreiten. Ich habe, um mich von der wirk-
lichen Sachlage zu überzeugen, den Schultergürtel der Knochen-
fische (Salmoniden) ausgewählt und in den verschiedenen Stadien
der Entwicklung untersucht. Da bei diesen im erwachsenen Zu-
stand das Cleithrum nicht in der Haut liegt und da hei Embryonen
)/ ; —
Textfig. 12. Querschnitt durch ein Stück der
Suprascapula und des Cleithrum von Bom-
binator pachypus. Yergr. 226mal.
die Form des Knochens dem Knorpel, soweit er erhalten ist, nicht
entspricht, so sind die Salmoniden ein sehr günstiges Material, um
zu erforschen, ob aus ursprünglichen integumentalen Abhängig-
keiten nachträgliche Loslösungen Vorkommen. Es ist von H.
KuAATSCH, B. HALLER und ScYLi^ behauptet worden, die Anlage
der Deckknochen des Schultergürtels gehe bei den Salmoniden vom
Ektoderm selbst aus. Dies ist nach meinen Präparaten unrichtig,
wie ich bereits i. J. 1908 in Köln demonstriert habe. Das Ektoderm
ist von einer scharf hervortretenden, nirgends unterbrochenen
Basalmembran gegen das darunter liegende Mesoderm abgeschlos-
H. BRAUS:
Es bleiben die oben festgestellten histiotopographischen Merkmale
der Clavicula und des Cleithrum zu berücksichtigen (Textfig. 11,12);
es ist ferner die integumentale Natur der betreffenden Knochen bei
den Ganoiden nicht zu bestreiten. Ich habe, um mich von der wirk-
lichen Sachlage zu überzeugen, den Schultergürtel der Knochen-
fische (Salmoniden) ausgewählt und in den verschiedenen Stadien
der Entwicklung untersucht. Da bei diesen im erwachsenen Zu-
stand das Cleithrum nicht in der Haut liegt und da hei Embryonen
)/ ; —
Textfig. 12. Querschnitt durch ein Stück der
Suprascapula und des Cleithrum von Bom-
binator pachypus. Yergr. 226mal.
die Form des Knochens dem Knorpel, soweit er erhalten ist, nicht
entspricht, so sind die Salmoniden ein sehr günstiges Material, um
zu erforschen, ob aus ursprünglichen integumentalen Abhängig-
keiten nachträgliche Loslösungen Vorkommen. Es ist von H.
KuAATSCH, B. HALLER und ScYLi^ behauptet worden, die Anlage
der Deckknochen des Schultergürtels gehe bei den Salmoniden vom
Ektoderm selbst aus. Dies ist nach meinen Präparaten unrichtig,
wie ich bereits i. J. 1908 in Köln demonstriert habe. Das Ektoderm
ist von einer scharf hervortretenden, nirgends unterbrochenen
Basalmembran gegen das darunter liegende Mesoderm abgeschlos-