Der Brustschulterapparat der Froschlurche.
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therapis und Rhombophrvne (Tafelfig. 3 und 6) fand ich eine
mediane Spalte.
Unter den Beziehungen des prozonalen Sternum zum Schulter-
gürtel sind besonders auffällig die Formen mit gabelförmigem
Fuß (Textfig. 7). Die Gabelenden pflegen mit dem Procoracoid-
knorpel beiderseits zusammenzuhängen. BoLKAY (a. a. 0.) glaubt,
daß die Bifurkation des Fußes nur bei Ranidae vorkomme und will
daraufhin ein besonderes Subgenus gründen. Ich finde aber das
gleiche bei Mantella ebenaui, die zu den Dendrobatidae gehört,
ferner eine Andeutung bei Hemisus (Tafelfig. 5). Das Vorkommen ist
also verstreut, vielleicht ein Rest einst verbreiterter primitiver
Zustände oder ein an verschiedenen Punkten der systematischen
Reihen selbständig auftauchender Prozeß. BoLKAY ist der Meinung,
daß der Raum zwischen den beiden verknöcherten Schenkeln des
Fußes durch eine Knorpelplatte ausgefüllt sei. die bei der Prä-
paration leicht herausfalle. Bei meinen Totalpräparaten war von
dieser Knorpelplatte nichts nachzuweisen; ich untersuchte darauf-
hin vor der Präparation: Rappia renifera, Rana ulcerosa, R. tigrina
und Mantella ebenaui, die alle das gleiche Bild wieTextfig.7 bieten.
Bei Rana erythraea und R. natatrix (Textfig. 6, 8), bei welchen die
Bifurkation nur angedeutet ist, ist besonders deutlich, daß die
beiden Füße breit dem Procoracoidknorpel aufsitzen. Je mehr sich
die Clavicula über diese Stelle hinüberschiebt, um so mehr wird das
Procoracoid verdeckt. Aber selbst da, wo äußerlich der Zusammen-
hang nicht zu sehen ist, wie bei Rana tigrina (Textfig. 7), konnte
ich ihn auf der Schnittserie nachweisen. Auch bei stark rück-
gebildeten Procoracoiden besteht Homokontinuität zwischen ihnen
und dem prozonalen Sternum (Rhombophryne, Tafelfig. 6).
Ebenso wie der Fuß paarig sein kann, so kann auch die Platte,
welche bei vielen Formen von dem Fuß getragen wird, in zwei
Flügeln ausladen, am deutlichsten bei Rana natatrix (Textfig. 8).
Weder diese Anzeichen von Paarigkeit am Fuß noch die-
jenigen an der Platte werden uns an sich veranlassen, die paarige
Abkunft zu behaupten, welche auf zonales oder costales Material
zu beziehen wäre. Es wäre ebensogut möglich, daß aus einem
anfangs schmalen, medianen Stiel durch seitliche Verbreiterung
der Beginn der Paarigkeit abzuleiten wäre. Dagegen ist wie beim
metazonalen Sternum darauf zu achten, wie sich an dazu geeig-
neten Formen das prozonale Sternum der betreffenden Seite
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therapis und Rhombophrvne (Tafelfig. 3 und 6) fand ich eine
mediane Spalte.
Unter den Beziehungen des prozonalen Sternum zum Schulter-
gürtel sind besonders auffällig die Formen mit gabelförmigem
Fuß (Textfig. 7). Die Gabelenden pflegen mit dem Procoracoid-
knorpel beiderseits zusammenzuhängen. BoLKAY (a. a. 0.) glaubt,
daß die Bifurkation des Fußes nur bei Ranidae vorkomme und will
daraufhin ein besonderes Subgenus gründen. Ich finde aber das
gleiche bei Mantella ebenaui, die zu den Dendrobatidae gehört,
ferner eine Andeutung bei Hemisus (Tafelfig. 5). Das Vorkommen ist
also verstreut, vielleicht ein Rest einst verbreiterter primitiver
Zustände oder ein an verschiedenen Punkten der systematischen
Reihen selbständig auftauchender Prozeß. BoLKAY ist der Meinung,
daß der Raum zwischen den beiden verknöcherten Schenkeln des
Fußes durch eine Knorpelplatte ausgefüllt sei. die bei der Prä-
paration leicht herausfalle. Bei meinen Totalpräparaten war von
dieser Knorpelplatte nichts nachzuweisen; ich untersuchte darauf-
hin vor der Präparation: Rappia renifera, Rana ulcerosa, R. tigrina
und Mantella ebenaui, die alle das gleiche Bild wieTextfig.7 bieten.
Bei Rana erythraea und R. natatrix (Textfig. 6, 8), bei welchen die
Bifurkation nur angedeutet ist, ist besonders deutlich, daß die
beiden Füße breit dem Procoracoidknorpel aufsitzen. Je mehr sich
die Clavicula über diese Stelle hinüberschiebt, um so mehr wird das
Procoracoid verdeckt. Aber selbst da, wo äußerlich der Zusammen-
hang nicht zu sehen ist, wie bei Rana tigrina (Textfig. 7), konnte
ich ihn auf der Schnittserie nachweisen. Auch bei stark rück-
gebildeten Procoracoiden besteht Homokontinuität zwischen ihnen
und dem prozonalen Sternum (Rhombophryne, Tafelfig. 6).
Ebenso wie der Fuß paarig sein kann, so kann auch die Platte,
welche bei vielen Formen von dem Fuß getragen wird, in zwei
Flügeln ausladen, am deutlichsten bei Rana natatrix (Textfig. 8).
Weder diese Anzeichen von Paarigkeit am Fuß noch die-
jenigen an der Platte werden uns an sich veranlassen, die paarige
Abkunft zu behaupten, welche auf zonales oder costales Material
zu beziehen wäre. Es wäre ebensogut möglich, daß aus einem
anfangs schmalen, medianen Stiel durch seitliche Verbreiterung
der Beginn der Paarigkeit abzuleiten wäre. Dagegen ist wie beim
metazonalen Sternum darauf zu achten, wie sich an dazu geeig-
neten Formen das prozonale Sternum der betreffenden Seite