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Ewald, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 16. Abhandlung): Die Schwalbeschen Scheiden der elastischen Fasern — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36568#0007
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Die ScHWALBEschen Scheiden der elastischen Fasern. (B. 16) 7
selbst einen blauen Farbenton angenommen hatten. Auch Phosphor-
Wolframsäure in einprozentiger und zehnprozentiger Lösung habe
ich angewendet. Es zeigten sich dabei zwar die Scheiden gefärbt,
aber meist war auch die übrige Grundsubstanz so stark und zwar
im gleichen rotvioletten Ton gefärbt, daß sich die elastischen
Fasern zu wenig abhoben.
Zuerst beobachtete ich gefärbte Scheiden bei elastischen
Fasern im Knochen. Die Präparate waren für andere Zwecke
angefertigt worden. Ich gebe seit langen Jahren im histologischen
Kurs Präparate von Knochen, die nach EBNER in mit Salzsäure
angesäuerter zehnprozentiger Kochsalzlösung entkalkt und dann,
seit Jahren in Alkohol aufbewahrt, freihändig uneingebettet ge-
schnitten und wie oben angegeben mit ganz verdünnter Gentiana-
lösung 24 Stunden gefärbt wurden. Im periostalen Teil des Kno-
chens heben sich dann gegen die fast ungefärbte lamellöse Knochen-
substanz die verkalkten bindegewebigen Grundlagen im Knochen,
die SHARPEYSchen Fasern, sehr deutlich in ihrem faserigen Bau
durch stärkere Färbung ab; ebenso sind in selbst ganz alten auf
enchondraler Grundlage gebildeten Knochen, in den ältesten
zwischen neueren HAVERsschen Lamellensystemen eingeschlossenen
Resten des ursprünglich auf knorpeliger Basis angelegten Knochens,
die eingeschlossenen verkalkten Knorpelreste durch stärkere, mehr
ins Rötlichviolette gehende Färbung, zu erkennen. Waren nun in
derartig gefärbten Knochen elastische Fasern vorhanden, so zeich-
neten sich diese durch besonders intensive Färbung vor allen
anderen Gewebsteilen aus. J^eider war es mir lange nicht geglückt,
solche Präparate in Canadabalsam zu konservieren, da sie keinen
Alkohol vertragen. Ich versuchte die verschiedensten Fixations-
mittel. Molybdänsaures Ammoniak fixierte einigermaßen, aber
die Präparate hielten sich nicht sehr lange. Endlich fand ich in
der Phosphormolybdänsäure von die sich ja bei den verschie-
denen MALLORYsehen Farbgemischen bewährt hatte, ein Mittel,
das die Färbung so fixierte, daß sie alkoholbeständig wurde. Für
die Sn ARPE Y sehen Fasern fast noch besser war Phosphor-Wolfram-
säure (in ein- und zehnprozentiger Lösung). Darin wurden die
Präparate zwar zunächst blaß, aber im Waschwasser, besonders
darauf im Alkohol kam die Farbe wieder und speziell die Sn AR-
PE Y sehen Fasern zeichneten sich durch besonders starke Färbung
aus. Sie zeigen an Querschnitten in manchen Präparaten deutlich
tief gefärbte Fibrillen. Für die elastischen Fasern waren aber mit
 
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