10 (B. 16)
AUGUST EWALD :
nuchae, die nicht in fester Grundsubstanz eingelagert sind, die
ScHWALBE sehen Scheiden gefärbt werden können. Es wurden
entweder kleine mit der Pinzette abgezupfte Stückchen oder
Schnitte gefärbt. Die kleinen Stückchen erhält man am besten,
indem man von dem gehärteten Objekt ein Längsbündel abreißt
und von der so freigelegten Oberfläche mit der Pinzette ganz
kleine Partikel abzupft, die dann an der Oberfläche vielfach durch-
rissene Fasern, meist hirtenstabförmig gekrümmt, frei hervor-
ragend zeigen, von einem Belag von collagenen Fibrillen begleitet.
Die Schnitte wurden teilweise nach Celloidineinbettung, mit dem
Mikrotom angefertigt, meist aber ohne Einbettung aus freier
Hand mit dem Rasiermesser geschnitten. Letztere sind aber ent-
schieden vorzuziehen, weil dabei die Färbung besser gelingt und
man noch dünnere Stellen am Rande, des Präparates erhalten
kann. Brauchbar waren sowohl in Alkohol als in Formel gehärtete
Präparate.
Am instruktivsten sind Querschnitte. Dabei sind an den
dünnen Randstellen nur die Scheiden gefärbt und die den elasti-
schen Fasern anliegenden Kerne. Die elastischen Fasern selbst
sind ungefärbt; auch das zwischen ihnen liegende collagene Binde-
gewebe hat keine oder kaum Färbung angenommen.
ln der oben angeführten Arbeit hat ScnwALBE schon ein-
gehender die Querschnittsbildcr behandelt und auch bei Be-
sprechung der Scheiden wieder Bezug darauf genommen. Meine
Präparate bestätigen fast alles, was er damals hervorhob. Er
schreibt (loc. eit.. Seite 241): ,,Die bei der gewöhnlichen Unter-
suchung auf Längsschnitten als einfache aber dicke elastische
Fasern erscheinenden Elemente sind nicht so einfach, wie die
alleinige Untersuchung des Längsschnittes zu ergeben scheint.
Wie genaue mit der Camera lucida gezeichnete Querschnitte er-
geben, sind jene Fasern streckenweise als zusammengesetzte Ge-
bilde zu betrachten, aus zwei, drei oder mehreren innig verwachse-
nen Faserelementen bestehend. Derartige Fasern lassen dann ihre
ursprüngliche Zusammensetzung an der Verwachsungsstelle noch
durch die Existenz einer oder mehrerer in das Querschnitts-Innere
hineindringenden Spalten erkennen, weiterhin aber dadurch, daß
jedes der verwachsenen Stücke wieder frei werden kann, um bald
wieder mit anderen benachbarten Fasern unvollkommene Ver-
schmelzungen einzugehen, wodurch dann äußerst spitzwinklige
Anastomosen unter den im allgemeinen parallel der Längsachse
AUGUST EWALD :
nuchae, die nicht in fester Grundsubstanz eingelagert sind, die
ScHWALBE sehen Scheiden gefärbt werden können. Es wurden
entweder kleine mit der Pinzette abgezupfte Stückchen oder
Schnitte gefärbt. Die kleinen Stückchen erhält man am besten,
indem man von dem gehärteten Objekt ein Längsbündel abreißt
und von der so freigelegten Oberfläche mit der Pinzette ganz
kleine Partikel abzupft, die dann an der Oberfläche vielfach durch-
rissene Fasern, meist hirtenstabförmig gekrümmt, frei hervor-
ragend zeigen, von einem Belag von collagenen Fibrillen begleitet.
Die Schnitte wurden teilweise nach Celloidineinbettung, mit dem
Mikrotom angefertigt, meist aber ohne Einbettung aus freier
Hand mit dem Rasiermesser geschnitten. Letztere sind aber ent-
schieden vorzuziehen, weil dabei die Färbung besser gelingt und
man noch dünnere Stellen am Rande, des Präparates erhalten
kann. Brauchbar waren sowohl in Alkohol als in Formel gehärtete
Präparate.
Am instruktivsten sind Querschnitte. Dabei sind an den
dünnen Randstellen nur die Scheiden gefärbt und die den elasti-
schen Fasern anliegenden Kerne. Die elastischen Fasern selbst
sind ungefärbt; auch das zwischen ihnen liegende collagene Binde-
gewebe hat keine oder kaum Färbung angenommen.
ln der oben angeführten Arbeit hat ScnwALBE schon ein-
gehender die Querschnittsbildcr behandelt und auch bei Be-
sprechung der Scheiden wieder Bezug darauf genommen. Meine
Präparate bestätigen fast alles, was er damals hervorhob. Er
schreibt (loc. eit.. Seite 241): ,,Die bei der gewöhnlichen Unter-
suchung auf Längsschnitten als einfache aber dicke elastische
Fasern erscheinenden Elemente sind nicht so einfach, wie die
alleinige Untersuchung des Längsschnittes zu ergeben scheint.
Wie genaue mit der Camera lucida gezeichnete Querschnitte er-
geben, sind jene Fasern streckenweise als zusammengesetzte Ge-
bilde zu betrachten, aus zwei, drei oder mehreren innig verwachse-
nen Faserelementen bestehend. Derartige Fasern lassen dann ihre
ursprüngliche Zusammensetzung an der Verwachsungsstelle noch
durch die Existenz einer oder mehrerer in das Querschnitts-Innere
hineindringenden Spalten erkennen, weiterhin aber dadurch, daß
jedes der verwachsenen Stücke wieder frei werden kann, um bald
wieder mit anderen benachbarten Fasern unvollkommene Ver-
schmelzungen einzugehen, wodurch dann äußerst spitzwinklige
Anastomosen unter den im allgemeinen parallel der Längsachse