Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

t bcr das Verhalten der Farnprothailien gegenüber Anilinfarben. (B. 18) 19
gewissen Bedingungen das Eosin auch die Prothalhenzellen vital
zu färben vermag. Diese mehr oder minder giftigen sauren Farb-
stoffe stellen uns vor ein interessantes Problem. Es ist doch keinem
Zweifel unterworfen, daß die Farbstoffe in die lebende Zelle ein-
dringen; denn sonst würden sie das Protoplasma doch nicht töten.
Alan kann sich wohl vorstellen, daß die Farbstoffteilchen schon bei
der Berührung mit der äußersten Plasmaschicht diese durch che-
mische Wirkungen permeabler machen, und daß durch das so
ermöglichte Eindringen des Farbstoffes der Tod der Zellen erfolgt,
bevor eine Ansammlung des Farbstoffes stattfindet. Immer
müßte es eigentlich möglich sein, das Eindringen so zu regulieren,
daß eine Lebendfärbung erfolgt; man wird daher damit rechnen,
daß bei geeignetem Objekt oder unter besonderen Bedingungen
bei allen den genannten Farbstoffen eine Lebendfärbung beob-
achtet werden kann.
Basische Farbstoffe.
1. Eindringend m die Zelle, mehr oder minder schädlich.
A. Mit sicherer Vitalfärbung.
Anümgrün (GRÜBLER)
Auramin (GRÜBLER)
Bismarckbraun (GRÜBLER)
Geriserot (A'lERCK)
Chromgrün
Chrysoidin A (Bad. Anilinf.)
Cyanin (GRÜBLER)
Dahlia (GRÜBLER)
D i a m a n t f u c h s i n (G R ü B L E R)
Gallocyanin
Gentianaviolett
Hoffmanns Violett (GRÜBLER)
Alalachitgrün (KAHLBAUM)
Aiethylenblau (GRÜBLER)
Alethylengrün (Höchster F.)
Alethylviolett (GRÜBLER)
Neutralrot (GRÜBLER)
Nilblausul.fat
Pararos an il in (K A H LB AU M)
Phosphin (KAHLBAUM)