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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0032
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32 (B. 5)

L. DRÜNER:

Der Kopf der Tabelle, die Reihen g, b, Oe, L, R und v gelten
für jede Einstellung des Apparates, auch beim Pendeln (Fig. 7).
Die Doppelreihen unter 1. bis V. gelten je für die über ihnen
angegebene Standlinie ß.
Die beiden Kameras, für welche sie berechnet ist, haben eine
größte seitliche Verschiebung fr. der Linse von 3 cm, 1,5 cm nach
jeder Seite. Dies hat zur Folge, daß bei einer Basis von 6,5 cm
die größtmögliche Annäherung an das Objekt 47,5 cm beträgt, daß
man also die Vergrößerung 1 : 1 so nicht erreichen kann. Dazu
wäre eine Annäherung auf 30 cm und eine seitliche Verschie-
bung der Linsen von etwa 4^ cm notwendig. Man kann also die
Kamera bei dieser Vergrößerung zu stereoskopischen Aufnahmen
nur dann benutzen, wenn man die Linse in ihrer Mittelstellung
läßt und sie winkelt (Fig. 7), entweder auf der Schiene oder auf
dem Zwischenstück (Fig. 6).
Die Doppelreihe I. ß = 6,5 ist für zwei Kameras nebeneinander
zudem deshalb nicht anwendbar, weil sie unmittelbar neben-
einander aufgestellt eine Verschiebung vg von 12 cm ergeben.
Für beide nebeneinander sind also nur die Doppelreihen II. bis V.
zu gebrauchen.
Die beste stereoskopische Wirkung von einem kleinen Objekt
erhält man im mittleren Lebensalter im allgemeinen dann, wenn
man dasselbe auf 26—32 cm nähert. Diese Größe wird also bei
der Anordnung bei der Tabelle E um etwa 20 cm überschritten.
Aber bei den meisten Objekten kommt es mehr auf die Übersicht
an. Und dafür ist die etwas größere Entfernung ein Gewinn.
Bedarf man der feineren Details, so muß man das Stereogramm
unter Verzicht auf Orthomorphie als stereoskopisches Fernrohrbild
aus größerer Nähe ansehen.
Im übrigen bietet die Tabelle natürlich die gleichen Vorteile
wie die zu der großen Klappkamera gehörige. Die Sicherheit des
Erfolges bei der Aufnahme und die Möglichkeit, dasselbe Objekt
nach einiger Zeit genau unter den gleichen Bedingungen aufnehmen
zu können, wenn man sich die Rubrik der Tabelle bei der ersten
Aufnahme notiert hat.
Die in den Tabellen angegebenen Stellungen entsprechen dem,
was am meisten vorkommt. Doch braucht man sich nicht
streng daran zu binden. Bei Zwischenwerten wird man nach der
 
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