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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0049
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Anwendung der Stereoskopie bei Darstellung anatomischer Objekte. (B. 5) 49

bracht ist. An dem Rahmen desselben ist die Stirnblende ange-
setzt, mit den etwa notwendigen Linsen. Dieser Rahmen ist
um eine senkrechte Achse so beweglich, daß er nach rechts oder
nach links gewippt werden kann. Der Spiegel ist nach beiden
Seiten belegt. Man kann also die Stirnblende so stellen, daß
man das einemal mit dem linken Auge das linke Teilbild un-


mittelbar, das rechte gespiegelt sieht (Fig. 18), oder daß man
die Stirnblende nach links wippt, und mit dem linken Auge
in dem Spiegel die linke Bildhälfte erblickt, mit dem rechten Auge
die rechte Bildhälfte unmittelbar sieht. Eine der beiden Bild-
hälften ist also immer ein Spiegelbild, sie muß umgedreht eingelegt
werden. Dieser Wechsel bringt für Stereoröntgenogramme einen
Vorteil von außerordentlicher Bedeutung. Man. sieht bei der ersten
Stellung das orthomorphe, bei der zweiten das pseudomorphe Bild,
zuerst das Objekt orthomorph von vorn, dann pseudomorph von
hinten. Für die Erkennung feiner Niveauunterschiede ist dieser
schnelle Wechsel, den man sonst nur durch das Umdrehen der
Platten an ihrem Ort von rechts nach links erreichen kann, von
großem Vorteil. Die Bedingungen der Orthomorphie kann man
mit diesem Stereoskop in den Grenzen des notwendigen für alle


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