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Broman, Ivar; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 7. Abhandlung): Über eine milchleistenähnliche Bildung am unteren Augenlid des menschlichen Embryos — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36559#0005
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Über eine milchleistenähnliche Bildung am unteren Augenlid. (B..7) 5

(vgl. Fig. 2). In diesem Stadium bildet die Lidleiste also eine,
schwach s-förmig gebogene Linie, die die epithelial verklebte Lid-
spalte überkreuzt.
In einem etwas späteren Entwicklungsstadium scheint die
Lidleiste spurlos zu verschwinden. Schon bei einem Embryo von
12 cm Scheitel-Steiß-Länge (17 cm Totallänge) habe ich sie vergeb-
lich gesucht, obwohl der betreffende Embryo tadellos konserviert war.


Fig. 3. Gesicht eines menschlichen Embryos von 4,6 cm Scheitel-Steiß-
Länge. — Vergrößerung: 4mal. — Die soeben angelegte und noch unbedeu-
tende Lidleiste befindet sich in der Höhe der Lidspalte. Am medialen Lid-
winkel ist die Garuncula primitiva zu sehen.

Bemerkenswert ist, daß das Längenwachstum der betreffenden
Lidleiste mit demjenigen der Lidspalte etwa gleichen Schritt hält,
und daß die einzelnen Epithelausbuchtungen im allgemeinen mehr
isoliert sind, je älter das Entwicklungsstadium ist.
Bei den jüngeren Entwicklungsstadien ist die Lidleiste also
mehr gleichmäßig und mit immer weniger Epithelausbuchtungen.
So findet man z. B.bci einem 4,6 cm (Scheitel-Steiß-Länge) langen
Embryo an jeder Lidleiste nur zwei besondere Ausbuchtungen
 
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