Funktionsbeginn in den Harnorganen von Kaulquappen. (B. 9) 7
und die später auftretende Vornierenkapsef zu einer Masse vereinigt
wird, aus welcher der primäre Harnleiter in gerader Richtung zur
Kloake führt/' so wird diese Schilderung der histologischen Dif-
ferenzierung nicht gerecht; denn das vordere Ende des ^Ver-
bindungsstückes" (Schlingen 6 bis 10 der Fig. 1 u. 2) entspricht
histologisch vollkommen den Windungen des sekundären Sammel-
ganges und der kaudalen Kanälchenabschnitte, während Schlingeil
bis 25 tatsächlich eine große Ähnlichkeit mit dem primären Harn-
leiter aufweisen.
Diese Verhältnisse sind ausgezeichnet gewürdigt worden von
H. RABL (1904), der sich eingehend mit dem Bau der funktionie-
renden Vomiere bei Salamandra maculosa beschäftigt hat. Bei
diesem Tier bestehen ja ebenso wie bei den meisten Urodelen nur
zwei Kanälchen; diese sind aber bedeutend länger als bei Rana.
Sie beginnen ebenfalls mit einem von Flimmerzellen ausgekleideten
Nephrostomalkanälchen. Die Angaben, die H. RABL über den
Bau und die Anordnung der Geißeln macht, könnten auf mein
Objekt vorbehaltlos übertragen werden.
Der weitaus längere Abschnitt der Kanälchen stimmt histo-
logisch vollkommen mit dem ,,Drüsenstück" des Ausführungs-
ganges überein. In beiden Teilen der Vomiere besitzen die Zellen
den typischen Charakter des Hauptstückes anderer Nierenorgane:
Bürstensaum, ein trübes, von vielen Granulis und Vakuolen durch-
setztes Protoplasma. Die Einzelheiten im Aufbau lese man in der
Originalarbeit nach.
Das kurze mit Flimmerzellen versehene Schaltstück, das sich
bei der Salamandervomiere an das Drüsenstück des Ausführungs-
ganges anschließt, habe ich bei Rana trotz eifrigen Bemühens nicht
auffinden können.
Das Endstück endlich ist durch den Besitz einer schönen
Stäbchenstruktur ausgezeichnet, über deren Aussehen ich den
Schilderungen RABLS nichts hinzuzufügen habe.
Die morphologische Differenzierung des Vornierenkanälchens
hat zweifellos eine große Übereinstimmung mit der Zusammen-
setzung der Urnierenkanälchen, auch beim erwachsenen Frosch.
Ich halte mich hier an die Einteilung, die GAUPP (1896) seiner
Schilderung zugrunde legt. Danach würden rein histologisch fol-
gende Abschnitte in beiden Fällen homologisiertwerden können:
und die später auftretende Vornierenkapsef zu einer Masse vereinigt
wird, aus welcher der primäre Harnleiter in gerader Richtung zur
Kloake führt/' so wird diese Schilderung der histologischen Dif-
ferenzierung nicht gerecht; denn das vordere Ende des ^Ver-
bindungsstückes" (Schlingen 6 bis 10 der Fig. 1 u. 2) entspricht
histologisch vollkommen den Windungen des sekundären Sammel-
ganges und der kaudalen Kanälchenabschnitte, während Schlingeil
bis 25 tatsächlich eine große Ähnlichkeit mit dem primären Harn-
leiter aufweisen.
Diese Verhältnisse sind ausgezeichnet gewürdigt worden von
H. RABL (1904), der sich eingehend mit dem Bau der funktionie-
renden Vomiere bei Salamandra maculosa beschäftigt hat. Bei
diesem Tier bestehen ja ebenso wie bei den meisten Urodelen nur
zwei Kanälchen; diese sind aber bedeutend länger als bei Rana.
Sie beginnen ebenfalls mit einem von Flimmerzellen ausgekleideten
Nephrostomalkanälchen. Die Angaben, die H. RABL über den
Bau und die Anordnung der Geißeln macht, könnten auf mein
Objekt vorbehaltlos übertragen werden.
Der weitaus längere Abschnitt der Kanälchen stimmt histo-
logisch vollkommen mit dem ,,Drüsenstück" des Ausführungs-
ganges überein. In beiden Teilen der Vomiere besitzen die Zellen
den typischen Charakter des Hauptstückes anderer Nierenorgane:
Bürstensaum, ein trübes, von vielen Granulis und Vakuolen durch-
setztes Protoplasma. Die Einzelheiten im Aufbau lese man in der
Originalarbeit nach.
Das kurze mit Flimmerzellen versehene Schaltstück, das sich
bei der Salamandervomiere an das Drüsenstück des Ausführungs-
ganges anschließt, habe ich bei Rana trotz eifrigen Bemühens nicht
auffinden können.
Das Endstück endlich ist durch den Besitz einer schönen
Stäbchenstruktur ausgezeichnet, über deren Aussehen ich den
Schilderungen RABLS nichts hinzuzufügen habe.
Die morphologische Differenzierung des Vornierenkanälchens
hat zweifellos eine große Übereinstimmung mit der Zusammen-
setzung der Urnierenkanälchen, auch beim erwachsenen Frosch.
Ich halte mich hier an die Einteilung, die GAUPP (1896) seiner
Schilderung zugrunde legt. Danach würden rein histologisch fol-
gende Abschnitte in beiden Fällen homologisiertwerden können: