Über ein menschliches Ei in situ.
(B. 4) 11
und Drüsen durch Degeneration zerstört werden und so ein Über-
tritt von Blut durch aufgelockertes, decidual verändertes Gewebe
in die Drüsen möglich wird.
Ein Einbruch des Tropboblasts in die Drüsenlumina und offene
Kommunikation des intervillösen Raumes mit einem Drüsenlumen
konnte nur an einer Stelle bei sorgfältigster Durchmusterung aller
Schnitte gesehen werden. Es macht vielmehr bei Beobachtung des
Trophoblasts den Eindruck, daß die Drüsen dem Vordringen des
Tropboblasts größeren Widerstand entgegensetzen, wie dies ja auch
Keibel von den Arterien beschrieben hat, denn immer wieder sieht
man wie die Trophoblaststränge, die zwischen den Drüsen hindurch,
in die Gefäße einbrechen, Pfeiler und Inseln decidualen Gewebes
stehen lassen, die stets Drüsen enthalten.
DasBlut bildet im Drüsenraum vielfachPlröpfe, die von fibrinoi-
dem Netzwerk durchzogen sind (sieheTafel II, Mikrophotographieß).
Mit der oben beschriebenen Degeneration des Epithels zusammen
sind solche Blutpfröpfe nicht mehr ihrer Herkunft aus Drüsenlumina
nach zu erkennen, zumal ja auch Blutpfröpfe in Gefäßen gefunden
wurden, deren Endothel zerstört war. Im Verfolg der Serie war ich
aber im Stand, die ursprüngliche Entstehung aus Drüsenräumen
sicher zu stellen.
An einzelnen Stellen war deutlich ein zentraler fibrinoid ver-
änderter Blutpfropf von einem peripheren mit wohlerhaltenen ein-
zelnen roten Blutkörperchen erfüllten Raum zu unterscheiden. Das
Blut muß hier wohl in zwei Zeiten eingedrungen sein.
In der Randzone ist nun das Herandringen des Trophoblasts
an solche mit Blutpfropf erfüllte ursprüngliche Drüsenräume zu
beobachten (siehe Tafel II, Mikrophotographie 4). Das umgebende
Gewebe ist stärker mit Eosin färbbar und zwar erstreckt sich diese
,,rote“ Durchtränkung auf Trophoblast und Deciduagewebe gleich-
mäßig. Die an diesen Stellen zahlreichen Riesenzellen zeigen die rote
Färbung nicht so deutlich. Reichlich finden sich an diesen Stellen
Massen von Detritus um den Blutpfropf herum, am stärksten aber
an der dem Ei zugekehrten Seite. Offenbar findet hier unter dem
Einfluß des Trophoblast ein Abbau der Decidua und des fibrinoid
veränderten Blutpfropfes statt, welche demnach als Embryotrophe
dienen würden.
In der capsulären Zone finden sich noch vereinzelte Drüsen-
ausführgänge. An einer Stelle kann ein Ausführgang fast bis an die
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und Drüsen durch Degeneration zerstört werden und so ein Über-
tritt von Blut durch aufgelockertes, decidual verändertes Gewebe
in die Drüsen möglich wird.
Ein Einbruch des Tropboblasts in die Drüsenlumina und offene
Kommunikation des intervillösen Raumes mit einem Drüsenlumen
konnte nur an einer Stelle bei sorgfältigster Durchmusterung aller
Schnitte gesehen werden. Es macht vielmehr bei Beobachtung des
Trophoblasts den Eindruck, daß die Drüsen dem Vordringen des
Tropboblasts größeren Widerstand entgegensetzen, wie dies ja auch
Keibel von den Arterien beschrieben hat, denn immer wieder sieht
man wie die Trophoblaststränge, die zwischen den Drüsen hindurch,
in die Gefäße einbrechen, Pfeiler und Inseln decidualen Gewebes
stehen lassen, die stets Drüsen enthalten.
DasBlut bildet im Drüsenraum vielfachPlröpfe, die von fibrinoi-
dem Netzwerk durchzogen sind (sieheTafel II, Mikrophotographieß).
Mit der oben beschriebenen Degeneration des Epithels zusammen
sind solche Blutpfröpfe nicht mehr ihrer Herkunft aus Drüsenlumina
nach zu erkennen, zumal ja auch Blutpfröpfe in Gefäßen gefunden
wurden, deren Endothel zerstört war. Im Verfolg der Serie war ich
aber im Stand, die ursprüngliche Entstehung aus Drüsenräumen
sicher zu stellen.
An einzelnen Stellen war deutlich ein zentraler fibrinoid ver-
änderter Blutpfropf von einem peripheren mit wohlerhaltenen ein-
zelnen roten Blutkörperchen erfüllten Raum zu unterscheiden. Das
Blut muß hier wohl in zwei Zeiten eingedrungen sein.
In der Randzone ist nun das Herandringen des Trophoblasts
an solche mit Blutpfropf erfüllte ursprüngliche Drüsenräume zu
beobachten (siehe Tafel II, Mikrophotographie 4). Das umgebende
Gewebe ist stärker mit Eosin färbbar und zwar erstreckt sich diese
,,rote“ Durchtränkung auf Trophoblast und Deciduagewebe gleich-
mäßig. Die an diesen Stellen zahlreichen Riesenzellen zeigen die rote
Färbung nicht so deutlich. Reichlich finden sich an diesen Stellen
Massen von Detritus um den Blutpfropf herum, am stärksten aber
an der dem Ei zugekehrten Seite. Offenbar findet hier unter dem
Einfluß des Trophoblast ein Abbau der Decidua und des fibrinoid
veränderten Blutpfropfes statt, welche demnach als Embryotrophe
dienen würden.
In der capsulären Zone finden sich noch vereinzelte Drüsen-
ausführgänge. An einer Stelle kann ein Ausführgang fast bis an die