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Finzer, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1921, 4. Abhandlung): Über ein junges operativ gewonnenes menschliches Ei in situ — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.41202#0013
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Über ein menschliches Ei in situ.

(B. 4) 13

Als besonderer Befund wurde bereits erwähnt eine eigentüm-
liche Bildung am distalen Dottersackpol. Im Verfolg der Serie ist
ein deutliches Höherwerden des sonst platten Entoderms zu be-
obachten. Auf den anschließenden Schnitten ist die Abschnürung
eines Ganges zu beobachten, der deutlich aus den kubischen Ento-



Fig. 4. Dottersackentoderm am distalen Dottersackpol. Aus-
stülpung und Abschnürung eines Endothelganges. M. Meso-
derm. E. Endothel. A. Abgeschnürter Epithelgang.
(Schematisiert.)

dermzellen hervorgeht und der auf folgenden Schnitten blind endet
(Fig. 4). Interessant ist nun, daß Frassi eine der unsrigen ähnliche
Bildung gesehen hat, die er als mit Goelomepithel — also meso-
dermalen Zellen — ausgekleidete Cyste beschrieb. In einer Ver-
öffentlichung sagt Graf Spee1 über Entwicklung der Drüsen im
menschlichen Dottersack: ,,in den jüngsten Embryonalbildungen
finden sich nirgends deutlich entwickelte Drüsenschläuche. Doch
1 Spee, Über die Entwicklung der Drüsen des menschlichen Dottersacks.
Anat. Anzeiger, Verhandlg. 12, S. 76ff., 1896.
 
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