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Kossel, Albrecht; Gross, R. E.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1923, 1. Abhandlung): Über die Darstellung und quantitative Bestimmung des Arginins — Berlin: Leipzig, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.41203#0003
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Das Arginin nimmt unter den Bausteinen des Proteins eine beson-
dere Stellung ein, es ist wahrscheinlich der einzige Eiweißbaustein, der
allen bisher untersuchten Proteinstoffen eigen ist und es ist vor allen
übrigen durch die Guanidingruppe ausgezeichnet, die der Ausgangs-
punkt für eine rein hydrolytische Bildung von Harnstoff ist. Daß
seine chemischen und physiologischen Umwandlungen bisher so wenig
studiert worden sind, liegt wohl wesentlich daran, daß es nicht ganz
leicht ist, größere Mengen dieser Substanz nach den bisher angegebenen
Methoden zu gewinnen.
Die im folgenden beschriebene Darstellungsweise bietet die Mög-
lichkeit, den Körper in kurzer Zeit und ohne die Anwendung kost-
spieliger Reageutien rein darzustellen. Sie eignet sich auch für quan-
titative Untersuchungen und erfüllt eine Forderung, die man bei der
Bestimmung der Proteinbausteine voranstellen muß: die direkte Ge-
winnung und Wägung der gesuchten Substanz, die eine Prüfung der
Reinheit des gewogenen Körpers zuläßt.
Das Verfahren beruht auf der Ausfällung eines kristallisierten,
bisher nicht beschriebenen Salzes des Arginins mit einer Dinitronaph-
tholsulfosäure, der Säure des Naphtholgelb S.

OH
S03H /v\ no2

no2

x/\y
1 - Napüthol - 2, 3 - dinitro - 7 - sulfonsäure

Wir haben noch eine Reihe anderer Salze dieser Säure mit orga-
nischen Basen untersucht und teilen in der folgenden Tabelle einige
Ergebnisse dieser vorläufigen Untersuchungen mit. Die Farbsäure
wurde uns von der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen
zur Verfügung gestellt und wir sprechen hierfür unsern besten Dank
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