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Bezold, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 2. Abhandlung): Astronomie, Himmelsschau und Astrallehre bei den Babyloniern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32164#0042
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42

C. Bezold:

Müller beispielsweise nach den obigen »Zitaten« fortfahren:
»Nachdem nun (in der Tat) die Opposition am 14. eingetreten
ist, — — —« und dann supplieren: »dann weisst du, o Herr,
was — nach meinem obigen Zitat — erfolgen wird«. Ich kann
indessen mit bestem Willen diesen Ausweg nicht für gangbar
erklären.)

ß) Was soeben an einigen Reports mit Bezug auf das
ma conversivum gezeigt wurde, gilt nach c) aber auch für die
Quellen dieser Texte, wovon als Beispiele die umfangreicheren
Stücke der Inschriften bei Vir., Sin dienen mögen. Dort ent-
halten die Nummern 1, vi, x, xm, xvm, xix, xxiv, xxvi—xxix
und (die zusammengehörigen) xxxm—xxxv Voransagungen ohne
-ma-Sätze, also ohne Nachprüfungen durch abermalige Beob-
achtungen. Sie sind als relativ alt anzusprechen und mögen
in einzelnen Teilen sehr alte Ueberlieferungen enthalten
(s. z. B. xxxiii, 81. 86, wonach der »König der Welt«, fcTWyyy
£^I!- offenbar in Ur, | <JvT. residierte).

Immerhin sind auch diese Abschriften (vgl. & XXXIV, 59.

64) »alter« Texte (im Sinne des obigen F^) zum Teil schon
stark überarbeitet, z. B. Nr. xix, das nicht nur eine ausdrück-
liche Ouellenangabe enthält (Z. 15: sa pi dttp-pi II (kan) V !
<Ttf; dazu Meissner, SAI no. 7590?), sondern auch Bemer-
kungen wie Z. 10: as-su III -tum la ti-du-ü summa kab-tum
summa mi-iq-tum mi-iq-tum bi-in-nu »betreffs BII - tum weisst
du (= man; 2 ps. wie in den arab. Komm.) nicht, ob kabtum
oder miqtum (zu lesen ist); miqtum (wäre) binnu (»Epilepsie« ?,
s. zuletzt K. Sudhoff, Arch. f. Gesch. d. Med. 1910, S. 360 und
Delitzsch, Das Land ohne Heimkehr, Stuttgart 1911, S. 45, Anm.
36). Auch Nr. xm macht (wenigstens teilweise) den Eindruck
der Ueberarbeitung. (Beiläufig' die Bemerkung, dass das dort

Z. i8ff. erörterte Sternbild ••• >^!< <WTr<« nach einer

Notiz, die ich mir vor 17 Jahren aus K. 4864 machte (jetzt
CT 15, 42 und Meissner SAI no. 6669), der ku-sa-rik-ku ist, der
»Hände«, »Füsse«, vielleicht auch (Z. 25) ein »Horn« (bzw. zwei)
hat; damit clürfte die kusarikku-¥ra.ge (zuletzt Kugler I 32 ff.
und Jastrow 492 14, 500 7) nochmals in Fluss kommen.) — Die
jüngere Redaktion (F2), mit -ma-Sätzen, wird durch die Num-
mern m, iv (vielleicht auch v) und xxv repräsentiert, von
denen m aus mehreren verschiedenen Vorlagen kompiliert und
 
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