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Bezold, Carl; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 7. Abhandlung): Reflexe astrologischer Keilinschriften bei griechischen Schriftstellern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32169#0008
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C. Bezold und Fr. Boll:

Nigidius Figulus: sie will nur für Rom gelten, wie der Schluss-
satz sagt, und ist doch jenen älteren Prophezeiungen in der
ganzen Topik durchaus ähnlich. Die Frage, ob die handschrift-
liche Zuweisung an Nigidius Figulus begründet ist, soll hier
nicht weiter untersucht werden; vgl. Wachsmuth p. XXXVIII
und die übrige Literatur bei Schanz, Gesch. d. r'öm. Lit. I 2 3
S. 422. — Nur im Prinzip, d. h. in der nur zu Anfang durch-
geführten gesonderten Behandlung einzelner Tage, gehört das
von Wünsch, Byzant. Zeitschr. 5 (1896) S. 416 ff. und von Bassi und
Martini, Catal. IIT, 50 ff. herausgegebene Brontologion hierher,
das im übrigen vielmehr in der Art des unter n. 1 besprochenen
Brontologions eingerichtet ist.

4. Lydus c. 39—41 (p. 88 ff.) bezeichnet sich als Bqovto-
oxoma bi xcov Tovt^lov tov 'Pojfiaiov. Ueber diesen Fonteius (sonst
unbekannt) vgl. AVachsmuth p. XXVI; Schanz a. a. O. S. 497.
Er hat die gleiche Quelle benützt wie der Verfasser des Bqovto-
loyLov cEq/j,ov tov TQiojueytoTov, das im Catal. VII, 226 ff. abge-
druckt ist; vgl. die Bemerkungen 226, 1 und die zahlreichen im
kritischen Apparat verzeichneten Parallelstellen. Fonteius oder,
wenn darauf Verlass ist, des Lydus griechische Uebersetzung
hat übrigens den gehobenen Ausdruck, der bei ‘Hermes’ zu
merken ist, gedämpft; andererseits ist auch der nach Hermes
benannte Text nicht von Interpolationen frei (christliche Er-
weiterung p. 228, 16 ff., wo bei dem freilich offenbar verstümmel-
ten Fonteius nur 'd’EooeßsoTO.Ta tcl xoivä steht). — Auf dem ‘Her-
mes’ beruht ausser Fonteius auch die lunare Hälfte des Catal.
VII, 163 fr. abgedruckten anonymen Tonitruale (über die solare
s. o. n. 2). Nahe dazu gehört auch das kontaminierte Stück
Catal. IV, 128 ff., und ähnlich wie letzteres scheint der Text
jener XalöaToi gewesen zu sein, die das im übrigen auf byzan-
tinischen Verhältnissen, wohl des XI. Jahrhunderts, beruhende
Brontologion in Catal. III, 28, 21 zitiert.

5. Lydus c. 42 (p. 93 ff.) enthält das Lunar des Labeo : Kahoh-
xij emT}]Q}joig jtQÖg oeXrjvijv äno tfjg d'eQivfjg TQonfjg ex tcov Aaßecovog.
Vgl. über Cornelius Labeo Wachsmuth p. XXVIII ff., Schanz
a. a. O. III 2 191 f., Wissowa in seiner R.-E. IV, 1354; neuestens
F. Niggetiet, De Cornelio Labeone (Diss. Münster 1908), wo je-
doch diese Lydusstelle nicht berührt wird. Es scheint noch
nicht bemerkt zu sein, dass wir die grossenteils wörtlich aus-
geschriebene Quelle dieses ‘Labeo’ noch besitzen. Im Catal. VII,
 
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