Metadaten

Bezold, Carl; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 7. Abhandlung): Reflexe astrologischer Keilinschriften bei griechischen Schriftstellern — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32169#0028
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
C. Bezold und Fr. Boll:

gTWT. —- urbi »Wolken« (verwandt mit urpatu etc.?) z. B.
auch Sin x, 27. 2g. 32.*) — Ad 2 vgl. .S'A m, 6g : Sin ina lamariisu
ina urpati salimti innamar-ma »und wirklich wurde der Mond
bei seinem Aufgang in schwarzem Gewölk gesehen« ; also tur-
rukä — »(die Wolken) zerreissen«, durch das Gewölk hindurch-
leuchten. — Ad 3, 11—U4 und 21 wird idldu in Rep. 36 r 1
[= 3408] durch sapäru sa qarni erklärt, d. h., da sapäru offen-
bar Denominativ von supru »Fingernagel, Klaue« ist (Delitzsch,
HWB 572 a): »scharf sein« bzw. »spitz sein«. Neben der Imper-
fectform iddid wurde nach 14 auch (piddud >) idud gebildet. —
Ad 4 (und 22). Dass uddudä (IIX) dieselbe Bedeutung hat wie
iddä (Ii), erweisen die identischen Nachsätze der sub 21 und 22
aufgezählten Reports (mit den Varr. ima iliku »wohin er geht«
= asar pänasu oder inäsu saknu »wohin er sich wendet«, unnas
»wird (das Feindesland) schwächen« = ikasad »erobern«, etc.).
— pi-il wird in Rep. 37 z? 4 durch pi-lu-[ü?] 1 2) \ sa-a-mu glossiert;

also »dunkel, fahl sein«, augenscheinlich Gegensatz zu namrä
in 3. — Ad 5. Die Lesung su für das unsichere ist con-

jecturell und ma £:[{] teilweise ergänzt; zu *saämu mediae
Hamz vgl. Delitzsch, HWB 488 a. — Ad 6. irrim(-ma) ist wegen
des offenbaren Gegensatzes in 7 (salmat) viel wahrscheinlicher
von y'-p^ als von y-y^ abzuleiten, also : »licht, hell sein«(?). -—
Ad 15 und 16. Da kibat in ii allem Anschein nach den oder
einen Gegensatz zu iddid »spitz ist« enthält, so müsste wohl
auch iknus etwas ähnliches ausdriicken, wenn, wie zunächst
wahrscheinlich, in Zz. 5-—7 von Suppl. viii ein Gegensatz zu Z. 9
beabsichtigt wäre. Indessen scheint diese Annahme zu uniiber-
windlichen sachlichen Schwierigkeiten zu führen; vgl. Kopff,
unten S. 35. Ob die aus einer einzigen Amarna-Stelle (Berlin

92, rev. 35: i-na mäti ilitim(tim) a-di mäti "V,-ti) von Winckler

erschlossene Bedeutung von = sapälu »niedrig sein« (vgl.
Knudtzon, Am. S. 65g, N g und Meissner, SAI no. 1150g) hier
in Betracht kommen könnte, lässt sich bei der Diirftigkeit des
Materials zunächst nicht entscheiden. — Ad 17 und 18. Vor

1) Die von Thompson, Rep. II, sxxvii zitierte Stelle aus K. 7192, deren
Beziehung auf die Mondhörner in Bezold’s Cat. p. 836 angedeutet war, hann
erst nach genauer Veröffentlichung des Textes benützt werden.

2) Bei Thompson, ]. c. II, 127 a ult. ist wohl pilü statt pälu zu lesen.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften