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C. Bezold und Fr. Boll:
Fürsten ein anderer be- cpvhog nolejuog e'örat /ueyag
wohnen und der Fürst xal ordoig drjfuoov nokhj 1)
wird bei(?) seinem Feinde
geringgeachtet sein;
47. wenn die Erde im Adar dito,
werden . . . im Lande (ein)-
fallen, Nirgal (der Gott der
Seuchen) wird im Lande
fressen;
48. wenn die Erde im Veadar
dito, wird . . . nämlich (?,
oder ebenso?) (es) wird Ira
(der Pestgott) das Land
(auf)fressen, Not wird ein-
treten und Menschenfleisch
gegessen werden.
Verrät schon im assyrischen Text die (in solchen Inschriften
seltene) 3) Berücksichtigung zweier Schaltmonate, die beim Grie-
chen fehlen, noch viel mehr aber die Ausführlichkeit des grie-
chischen Berichts gegenüber der knappen Fassung des assy-
rischen, dass in letzterem nicht die unmittelbare Quelle des
ersteren vorliegt, so ist doch die Uebereinstimmung augenfällig
genug 4). In den Omina für zehn Monate von vierzehn finden
sich zwischen beiden Texten deutliche Berührungspunkte, und
der assyrische Text der übrigen vier Monate ist zum grossen
Teil verstümmelt und zu einem kleineren noch nicht sicher zu
deuten, dokumentiert also zunächst in keiner Weise einen
Widerspruch gegen den griechischen.
Wir dürfen daher wohl einen direkten Beweis für die längst
postulierte Abhängigkeit griechischer von babylonisch-assyrischen
Aufzeichnungen astrologischen Inhalts als erbracht erachten. Auf-
gabe künftiger Forschung wird es bleiben, die Nomenklatur beider
Quellen noch genauer zu untersuchen und im Einzelnen den Wegen
nachzugehen,auf denen die Astrologie des siebenten vorchristlichen
Jahrhunderts bis zum Ende des Mittelalters überliefert wurde.
1) jtoXs/u.ov xal ozdoiv auch der Poet.
2) Fehlt in der poet. Fassung, die dagegen bei Erdbeben am Tag ein grosses
Sterben der Viehherden eintreten lässt.
3) Vgl. einstweilen Sitzber. S. 51 und Samai xiv, 72.
4) Ueber die Auswahl der griechischen Textworte vgl. oben, S. 42, N. 1.
171, 13 ff. (MdgrLog) . . . el de
vvxrl (sc. oeiOjudg) yevrjrai. . .,
rönoi jioXXol neoovvraL . . .
vöoog fueydh] xal nolh/ eoraL 2)
C. Bezold und Fr. Boll:
Fürsten ein anderer be- cpvhog nolejuog e'örat /ueyag
wohnen und der Fürst xal ordoig drjfuoov nokhj 1)
wird bei(?) seinem Feinde
geringgeachtet sein;
47. wenn die Erde im Adar dito,
werden . . . im Lande (ein)-
fallen, Nirgal (der Gott der
Seuchen) wird im Lande
fressen;
48. wenn die Erde im Veadar
dito, wird . . . nämlich (?,
oder ebenso?) (es) wird Ira
(der Pestgott) das Land
(auf)fressen, Not wird ein-
treten und Menschenfleisch
gegessen werden.
Verrät schon im assyrischen Text die (in solchen Inschriften
seltene) 3) Berücksichtigung zweier Schaltmonate, die beim Grie-
chen fehlen, noch viel mehr aber die Ausführlichkeit des grie-
chischen Berichts gegenüber der knappen Fassung des assy-
rischen, dass in letzterem nicht die unmittelbare Quelle des
ersteren vorliegt, so ist doch die Uebereinstimmung augenfällig
genug 4). In den Omina für zehn Monate von vierzehn finden
sich zwischen beiden Texten deutliche Berührungspunkte, und
der assyrische Text der übrigen vier Monate ist zum grossen
Teil verstümmelt und zu einem kleineren noch nicht sicher zu
deuten, dokumentiert also zunächst in keiner Weise einen
Widerspruch gegen den griechischen.
Wir dürfen daher wohl einen direkten Beweis für die längst
postulierte Abhängigkeit griechischer von babylonisch-assyrischen
Aufzeichnungen astrologischen Inhalts als erbracht erachten. Auf-
gabe künftiger Forschung wird es bleiben, die Nomenklatur beider
Quellen noch genauer zu untersuchen und im Einzelnen den Wegen
nachzugehen,auf denen die Astrologie des siebenten vorchristlichen
Jahrhunderts bis zum Ende des Mittelalters überliefert wurde.
1) jtoXs/u.ov xal ozdoiv auch der Poet.
2) Fehlt in der poet. Fassung, die dagegen bei Erdbeben am Tag ein grosses
Sterben der Viehherden eintreten lässt.
3) Vgl. einstweilen Sitzber. S. 51 und Samai xiv, 72.
4) Ueber die Auswahl der griechischen Textworte vgl. oben, S. 42, N. 1.
171, 13 ff. (MdgrLog) . . . el de
vvxrl (sc. oeiOjudg) yevrjrai. . .,
rönoi jioXXol neoovvraL . . .
vöoog fueydh] xal nolh/ eoraL 2)