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Schubert, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 6. Abhandlung): Die Vorgeschichte der Berufung Luthers auf den Reichstag zu Worms 1521 — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32881#0028
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28

Hans von Schubert:

Stände und ein lautes Bekenntnis der eigenen Gewissensüber-
zeugung in der Tat vor ,,gemeiner Christenheit und der ganzen
deutschen Nation" wurde.

Beilage.
Kurfürst Friedrich an Chievres und Nassau
am 14. Dez. 1520.
Dem bei Cyprian, II, 193ff. (übersetzt bei Walch,XV, 2020ff.)
aus dem Gothaer codex chartul. A. 338, f. 45, abgedruckten, la-
teinischen, von Spalatin herrührenden Konzept des Briefes, in
dem der Kurfürst auf das so wichtige Schreiben Chievres und
Nassaus vom 27. November aus Alstädt antwortet, steht ebenda
f. 140 (120) ein deutsches Konzept zur Seite, wie schon Wrede,
RA. II, 466, A. 2, bemerkt hat. Auf der Rückseite von Spalatins
Hand: die teutsch meynung an den von Schifers und von Nassau
1520. Es ist von anderer Hand und undatiert. In diesem Ent-
wurf fehlt der ganze Absatz, der sich auf die Verbrennung der
lutherischen Schriften in Köln, Mainz und anderen Orten und
auf die zu erwartende Vergeltung dieses Aktes durch einen ähn-
lichen von seiten Luthers bezieht. Wrede schließt daraus, daß
eben damals beim Kurfürsten die Kunde von diesen Ereignissen
eingelaufen sei. Das scheint nach der Über- und Unterschrift
(von anderer Hand?) nicht notwendig. Der Kurfürst hatte vor,
Nassau noch besonders zu schreiben; in diesem Schreiben sollten
dann die Dinge, dem vertrauteren Verhältnis zu Nassau ent-
sprechend, für das hier ein neuer Beweis vorliegt, wohl eigens
behandelt werden. Dann scheint sich Friedrich doch zu größerer
Offenheit entschlossen zu haben. Da das — stark korrigierte
und an einigen Stellen schwer lesbare — Schriftstück sonst noch
nicht veröffentlicht ist, mag es hier folgen:
Got walds.
An Nassaw vnd Schifers zugleich.
Ewr antwurdt vf mein Schreiben doctor Martinus Lutherus
belangend, des datum stet am 27. tag Nouembris habe ich emp-
fangen, vnd alsz Ir antzeiget daz Ir Rm Kay'* Mt meinem aller-
gnedigsten herrn derlralben bericht vnd antzeige getan, fast gerne
gehört. Alsz Ir aber vermeldt, daz kayserliche Mt darinnen be-
sessen, wie ausz yrer Mt schreiben ich in der lenge vermercken
 
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