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Zur Geschichte der Taufe in Spanien. I.
III.
Wenn nun Helfferich weiter sagt, clie Verwandtschaft zwischen
de cogn. bapt. und Isidors de off. eccl. beruhe nicht auf direkter
Abhängigkeit des Ildefons von Isidor, S. 37, so glauben wir, das
Gegenteil davon ist richtig. Wir haben bereits S. 9 darauf hingewiesen,
daß die Schrift de cogn. bapt. im wesentlichen eine Kompilation ist.
Daß Justinian zu seinen Quellen gehört habe, läßt sich, wie
wir gezeigt zu haben glauben, durchaus nicht nachweisen. Wie
ausführlich dagegen Augustin zu Worte kommt, haben wir oben
(s. S. 6 Anm. 1) belegt. Auch von Gregor dem Großen als Quelle
war bereits die Rede (s. S. 14 Anm. 1). Im folgenden wollen wir
zeigen, daß Ildefons tatsäclilich auch den Isidor in weitem Um-
fange ausgeschrieben hat. Daß die Kapitel 45, 55—71, 73—76
den Etymologiae Isidors entnommen sind, darauf haben wir schon
S. 12 aufmerksam gemacht. Hier gilt es nachzuweisen, daß auch
die Abschnitte über die Taufe in Isidors de eccl. off. von Ilde-
fons benutzt sind.
An vielen Stellen wird der Text, den Isidor mit Ildefons
gemeinsam hat, von Ildefons einfach näher erklärt. Z. B. wird
ein id est eingefügt — in cap. 110 (zweimal), 119 —, eine Formel,
die Ildefons auch sonst nicht ungern gebraucht; vgl. z. B.
de itinere des. cap. 6. 45. 78. Oder: die Sätze, die zwischen dem
fast gleichlautenden gemeinsamen Text stehen, sind nähere Aus-
führungen oder Erklärungen des Vorhergehenden; vgl. z. B.
cap. 110. 111. 112. 113. 115 u. a. Diese Zusätze tragen aber z. T.
ganz deutlich den Stil des Ildefons an sich, vgl. z. B. in cap. 120
die parallelen, mit sic beginnenden Sätze mit der ganz gleichen
Schreibweise in de itin. des. cap. 18. Dies alles legt keineswegs den
Gedanken nahe, daß Isidor nur einen Auszug aus einer von Ildefons
leicht überarbeiteten Schrift bietet, sondern erklärt sich am ein-
fachsten, wenn man annimmt, daß Ildefons die Schrift de eccl.
off. benützt und erweitert hat.
Quos scilicet gradus ut sanctus Gregorius refert] Aufnahme fand.“
Denn abgesehen davorn daß Helfferich durch den Zusatz, „obschon auch das
sich nicht ganz verwerfen ließe, daß Gregor die Schrift Justinians kannte
und benutzte“, seine eigene Bemerkung schon wieder zurücknimmt, diese eine
Stelle kann doch die Yeränderungen nicht ausmachen, die Ildefons vorge-
nommen haben soll. Etwas anderes gibt IJeifferich aber nicht an. S. 63
spricht er auch nur von „einem abgekürzten und überarbeiteten Aus-
zug“.
Zur Geschichte der Taufe in Spanien. I.
III.
Wenn nun Helfferich weiter sagt, clie Verwandtschaft zwischen
de cogn. bapt. und Isidors de off. eccl. beruhe nicht auf direkter
Abhängigkeit des Ildefons von Isidor, S. 37, so glauben wir, das
Gegenteil davon ist richtig. Wir haben bereits S. 9 darauf hingewiesen,
daß die Schrift de cogn. bapt. im wesentlichen eine Kompilation ist.
Daß Justinian zu seinen Quellen gehört habe, läßt sich, wie
wir gezeigt zu haben glauben, durchaus nicht nachweisen. Wie
ausführlich dagegen Augustin zu Worte kommt, haben wir oben
(s. S. 6 Anm. 1) belegt. Auch von Gregor dem Großen als Quelle
war bereits die Rede (s. S. 14 Anm. 1). Im folgenden wollen wir
zeigen, daß Ildefons tatsäclilich auch den Isidor in weitem Um-
fange ausgeschrieben hat. Daß die Kapitel 45, 55—71, 73—76
den Etymologiae Isidors entnommen sind, darauf haben wir schon
S. 12 aufmerksam gemacht. Hier gilt es nachzuweisen, daß auch
die Abschnitte über die Taufe in Isidors de eccl. off. von Ilde-
fons benutzt sind.
An vielen Stellen wird der Text, den Isidor mit Ildefons
gemeinsam hat, von Ildefons einfach näher erklärt. Z. B. wird
ein id est eingefügt — in cap. 110 (zweimal), 119 —, eine Formel,
die Ildefons auch sonst nicht ungern gebraucht; vgl. z. B.
de itinere des. cap. 6. 45. 78. Oder: die Sätze, die zwischen dem
fast gleichlautenden gemeinsamen Text stehen, sind nähere Aus-
führungen oder Erklärungen des Vorhergehenden; vgl. z. B.
cap. 110. 111. 112. 113. 115 u. a. Diese Zusätze tragen aber z. T.
ganz deutlich den Stil des Ildefons an sich, vgl. z. B. in cap. 120
die parallelen, mit sic beginnenden Sätze mit der ganz gleichen
Schreibweise in de itin. des. cap. 18. Dies alles legt keineswegs den
Gedanken nahe, daß Isidor nur einen Auszug aus einer von Ildefons
leicht überarbeiteten Schrift bietet, sondern erklärt sich am ein-
fachsten, wenn man annimmt, daß Ildefons die Schrift de eccl.
off. benützt und erweitert hat.
Quos scilicet gradus ut sanctus Gregorius refert] Aufnahme fand.“
Denn abgesehen davorn daß Helfferich durch den Zusatz, „obschon auch das
sich nicht ganz verwerfen ließe, daß Gregor die Schrift Justinians kannte
und benutzte“, seine eigene Bemerkung schon wieder zurücknimmt, diese eine
Stelle kann doch die Yeränderungen nicht ausmachen, die Ildefons vorge-
nommen haben soll. Etwas anderes gibt IJeifferich aber nicht an. S. 63
spricht er auch nur von „einem abgekürzten und überarbeiteten Aus-
zug“.