Zenit- und Äquatorialgestirne am babylonischen Fixsternhimmel.
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nordöstlich von a Orionis liegt. Es würde sich aber wohl verloh-
nen, die betreffenden Stellen nunmehr aufs neue zu prüfen, nämlich:
S t 1949 ( ZA G 23 0, 7; Rm- 678 (ZA 6, 229), 3. [4.] 52. 53. 55;
Rm IV, 397 (ZA 6, 237), 17. 30. 65; Sp. I, 128 (Epping-Strass-
MAIER, Astr. a. Bab. Taf. 4), 3. 9 bis; Sp. I, 129 (ebd. Taf. 1), 23. 34;
Sp. II, 250 (Kugler I, Taf. vi) 0 10. 18; 81-6-25, 2I4 (ebd.Taf.vii,
Nr. 9) 0 4. 6 und 82-7-4, 137 (ZA 6, 234), 5. — »und« vor »Istar«
am Schluß von Z. 2 ist conjecturell beigefügt.
Z. 6. Die Frage, ob Kaksidi clen Sirius allein (IvUGLER, Ergänz.
Ss. 8, 17 f.) oder »mindestens zwei Sterne« (so schon Kugler I,
257), ev. Sirius + Prok^con bedeute (Weidner, Babyl. VI, 40;
OL 16, 150 h 1)), ist schwer zu entscheiden.
Wahrscheinlich bezieht sich Kaksidi auf Sirius -f- Prokyon:
Der Untergang von Kaksidi fällt zusammen mit dem Aufgang
von Sagittarius (Col. III, 27 f.), uncl cla beim Aufgang des letzteren
Sirius bereits untergegangen ist, so muß sich Kaksicli vom Sirius
noch nach Osten erstrecken. Da nun Prokyon in anderer Weise
nicht identifiziert worden ist, so wircl man ihn wohl mit Sirius zu
einem Sternbilcl zusammennehmen können. [K.] Vgl. unten S. 59.
Wenn dann weiter mit VI <U (Kaksicli), dem »Pfeil«,
wahrscheinlich auch noch der »Bogen« (^yj), in eine Gruppe
zusammengefaßt wurde (vgl. Kopff oben S. 15, N. 6), so gab
dies vielleicht zu einer graphischen Vereinigung der beiden
Ideogramme (abgekürzt aus tfl VI <U) und <S4 V er-
anlassung. Den Beweis für clie endgiltige Lösung dieses viel-
erörterten Rätsels (s. u. a. Epping-Srassmaier, ZA 7, 245; Kug-
LER I, 95. 239; II, 86 f.; Weidner, Bab. VI, 39) könnte allerdings
nur eine sorgfältige Nachprüfung cler in Betracht kommenden
Textstellen liefern, d. h. außer K. 260, 23 und Sp. 131 (ZA 6, 243)
0 29 f. besonders der astronomischen: Rm. IV, 345 (Kugler I,
Taf. vii, Nr. 10) 0 5; Rm. IV, 397 (ZA 6, 239), 39; Sp. I, 128
(EppinG-Strassmaier, Astr. a. Bab. Taf. 4), 9. 21. 54; Sp. I, 129
(ebd. Taf. 1), 11. 24. 54 und Sp. I, 147 (Kugler I, Taf. Ylli), 6.
Z. 9. »Corvus« wurde von Hommel (A. u. A. etc. S. 462)
vermutet und von Kugler I, 252 nachgewiesen.
Z. 11. Vgl. JENSEN, Kosmologie S. 69 f. 312. 496, was Weidner,
OL 16, 150 völlig entgangen zu sein scheint! S. auch Boll’s
Sphaera S. 186, N. 2 und vgl. ferner Ist. XXVIII, 6 f.
1) Prokyon wurde Iibrigens sch.011 von R. Brown, 1. c. I (1899), p. 358 vor-
geschlagen.
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nordöstlich von a Orionis liegt. Es würde sich aber wohl verloh-
nen, die betreffenden Stellen nunmehr aufs neue zu prüfen, nämlich:
S t 1949 ( ZA G 23 0, 7; Rm- 678 (ZA 6, 229), 3. [4.] 52. 53. 55;
Rm IV, 397 (ZA 6, 237), 17. 30. 65; Sp. I, 128 (Epping-Strass-
MAIER, Astr. a. Bab. Taf. 4), 3. 9 bis; Sp. I, 129 (ebd. Taf. 1), 23. 34;
Sp. II, 250 (Kugler I, Taf. vi) 0 10. 18; 81-6-25, 2I4 (ebd.Taf.vii,
Nr. 9) 0 4. 6 und 82-7-4, 137 (ZA 6, 234), 5. — »und« vor »Istar«
am Schluß von Z. 2 ist conjecturell beigefügt.
Z. 6. Die Frage, ob Kaksidi clen Sirius allein (IvUGLER, Ergänz.
Ss. 8, 17 f.) oder »mindestens zwei Sterne« (so schon Kugler I,
257), ev. Sirius + Prok^con bedeute (Weidner, Babyl. VI, 40;
OL 16, 150 h 1)), ist schwer zu entscheiden.
Wahrscheinlich bezieht sich Kaksidi auf Sirius -f- Prokyon:
Der Untergang von Kaksidi fällt zusammen mit dem Aufgang
von Sagittarius (Col. III, 27 f.), uncl cla beim Aufgang des letzteren
Sirius bereits untergegangen ist, so muß sich Kaksicli vom Sirius
noch nach Osten erstrecken. Da nun Prokyon in anderer Weise
nicht identifiziert worden ist, so wircl man ihn wohl mit Sirius zu
einem Sternbilcl zusammennehmen können. [K.] Vgl. unten S. 59.
Wenn dann weiter mit VI <U (Kaksicli), dem »Pfeil«,
wahrscheinlich auch noch der »Bogen« (^yj), in eine Gruppe
zusammengefaßt wurde (vgl. Kopff oben S. 15, N. 6), so gab
dies vielleicht zu einer graphischen Vereinigung der beiden
Ideogramme (abgekürzt aus tfl VI <U) und <S4 V er-
anlassung. Den Beweis für clie endgiltige Lösung dieses viel-
erörterten Rätsels (s. u. a. Epping-Srassmaier, ZA 7, 245; Kug-
LER I, 95. 239; II, 86 f.; Weidner, Bab. VI, 39) könnte allerdings
nur eine sorgfältige Nachprüfung cler in Betracht kommenden
Textstellen liefern, d. h. außer K. 260, 23 und Sp. 131 (ZA 6, 243)
0 29 f. besonders der astronomischen: Rm. IV, 345 (Kugler I,
Taf. vii, Nr. 10) 0 5; Rm. IV, 397 (ZA 6, 239), 39; Sp. I, 128
(EppinG-Strassmaier, Astr. a. Bab. Taf. 4), 9. 21. 54; Sp. I, 129
(ebd. Taf. 1), 11. 24. 54 und Sp. I, 147 (Kugler I, Taf. Ylli), 6.
Z. 9. »Corvus« wurde von Hommel (A. u. A. etc. S. 462)
vermutet und von Kugler I, 252 nachgewiesen.
Z. 11. Vgl. JENSEN, Kosmologie S. 69 f. 312. 496, was Weidner,
OL 16, 150 völlig entgangen zu sein scheint! S. auch Boll’s
Sphaera S. 186, N. 2 und vgl. ferner Ist. XXVIII, 6 f.
1) Prokyon wurde Iibrigens sch.011 von R. Brown, 1. c. I (1899), p. 358 vor-
geschlagen.