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C. Bezold:
Z. 31 ff. Hier setzt Rm. IV, 337 nochmal ein. In Zz. 32 und
33 fehlt dort In Z. 33 steht statt ippufyiini{pl): ippnfy-ha-nim;
da aber kakkabu meines Wissens bisher nirgends als Femininum
belegt ist, habe ich oben (S. 30) in der Transkription trotzdem
die masc. Pluralform beibehalten. Auch das uns korrekter er-
scheinende nippi durfte wohl der auf Rm. IV, 337 viermal er-
scheinenden Variante nipb-ka (zu Zz. 34—37) vorgezogen werden.
Statt z7;/z?7(pl) (Zz. 34—37) steht dort üm-niu.
Z. 45 ff. Die Ergänzungen sind lediglich in der Struktur des
Textes begründet.
Z. 49 f. Jedenfalls werden unter diesen »60 Sternen« nicht
nur Einzelsterne, sondern ev. auch Sternbilder zu verstehen sein;
vgl. Boll, Sphaera S. 183. — Ob hier »60« als runde Zahl ge-
wählt ist oder wirklich grade 60 helle Sterne (bzw. Sternbilder)
beobachtet wurden, ist zunächst nicht zu entscheiden. Bemerkens-
wert ist es, daß Ptolemaios, wie mir Boll mitteilt, in seinem
Sternverzeichnis 15 Sterne erster Größe und 45 Sterne zweiter
Größe, also zusammen 60 besonders helle Sterne aufzählt; mecha-
nische ITerübernahme der Zahl ist hier jedoch ausgeschlossen, da er für
alle seine 1022 Sterne genau die Position errechnet und die Größe
bestimmt hat. — Wenn die Ergänzungen richtig sind, dürfte auch
in Z. 49 vom heliakischen Aufgang die Rede sein, der ja aucli
I, 36 ff. gemeint ist und IV, 10 ff. in denkbar anschaulichster Weise
beschrieben wird. Daß aber in Z. 50 vom heliakischen Unter-
gang die Rede sei, ist um so weniger wahrscheinlich, als es sich
auch III, 13 ff. nicht etwa um heliakische, sondern um Untergänge,
die während der ganzen Nacht stattfinden können, handelt.
Col. IV, 1. Statt parrani hätte wohl auch girri transkribiert
werden können. — Die Berücksiehtigung der Zenitsterne (grie-
chisch gEoovQavovvxa) findet sich, wie Boll bemerkt, auch bei
Hipparch (ed. Manitius, p. 182 ff.), aber dort natürlich streng
wissenschaftlich und ungleich viel genauer als hier.
Z. 2 bzw. 8. näsir sami ist hier gewiß nicht als Titel zu fassen,
sondern ähnlich gebraucht wie z. B. in K. 8433 (Harper no. 1341)
0 6: bi-il masarti u na-sir a-di-i sa sarri bi-li-ja ana-ku. —
Die Substantiva bzw. Infinitive sind gewählt, weil die be-
treffenden Verba finita wohl ein -nia statt u als Conjunc-
tion erfordert hätten. Statt ribl (Meissner, SAI no. 8333;
z. B. auch Samas XIII, 43) hätte wohl auclr iribl transkribiert
C. Bezold:
Z. 31 ff. Hier setzt Rm. IV, 337 nochmal ein. In Zz. 32 und
33 fehlt dort In Z. 33 steht statt ippufyiini{pl): ippnfy-ha-nim;
da aber kakkabu meines Wissens bisher nirgends als Femininum
belegt ist, habe ich oben (S. 30) in der Transkription trotzdem
die masc. Pluralform beibehalten. Auch das uns korrekter er-
scheinende nippi durfte wohl der auf Rm. IV, 337 viermal er-
scheinenden Variante nipb-ka (zu Zz. 34—37) vorgezogen werden.
Statt z7;/z?7(pl) (Zz. 34—37) steht dort üm-niu.
Z. 45 ff. Die Ergänzungen sind lediglich in der Struktur des
Textes begründet.
Z. 49 f. Jedenfalls werden unter diesen »60 Sternen« nicht
nur Einzelsterne, sondern ev. auch Sternbilder zu verstehen sein;
vgl. Boll, Sphaera S. 183. — Ob hier »60« als runde Zahl ge-
wählt ist oder wirklich grade 60 helle Sterne (bzw. Sternbilder)
beobachtet wurden, ist zunächst nicht zu entscheiden. Bemerkens-
wert ist es, daß Ptolemaios, wie mir Boll mitteilt, in seinem
Sternverzeichnis 15 Sterne erster Größe und 45 Sterne zweiter
Größe, also zusammen 60 besonders helle Sterne aufzählt; mecha-
nische ITerübernahme der Zahl ist hier jedoch ausgeschlossen, da er für
alle seine 1022 Sterne genau die Position errechnet und die Größe
bestimmt hat. — Wenn die Ergänzungen richtig sind, dürfte auch
in Z. 49 vom heliakischen Aufgang die Rede sein, der ja aucli
I, 36 ff. gemeint ist und IV, 10 ff. in denkbar anschaulichster Weise
beschrieben wird. Daß aber in Z. 50 vom heliakischen Unter-
gang die Rede sei, ist um so weniger wahrscheinlich, als es sich
auch III, 13 ff. nicht etwa um heliakische, sondern um Untergänge,
die während der ganzen Nacht stattfinden können, handelt.
Col. IV, 1. Statt parrani hätte wohl auch girri transkribiert
werden können. — Die Berücksiehtigung der Zenitsterne (grie-
chisch gEoovQavovvxa) findet sich, wie Boll bemerkt, auch bei
Hipparch (ed. Manitius, p. 182 ff.), aber dort natürlich streng
wissenschaftlich und ungleich viel genauer als hier.
Z. 2 bzw. 8. näsir sami ist hier gewiß nicht als Titel zu fassen,
sondern ähnlich gebraucht wie z. B. in K. 8433 (Harper no. 1341)
0 6: bi-il masarti u na-sir a-di-i sa sarri bi-li-ja ana-ku. —
Die Substantiva bzw. Infinitive sind gewählt, weil die be-
treffenden Verba finita wohl ein -nia statt u als Conjunc-
tion erfordert hätten. Statt ribl (Meissner, SAI no. 8333;
z. B. auch Samas XIII, 43) hätte wohl auclr iribl transkribiert