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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 14. Abhandlung): Drei Erzählungen auf Yaynā̄bī — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.33317#0016
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16

Heinrich F. J. Junker:

von der Tür. In Pulyaut wurde die Lautung ptn- verzeiehnet.
Vergleiche dazu Tpr. 37: xirs c'röyi anus, cVvär cipin 'der
Bauer nahm eine Lampe (und) öffnete die Tür'. Auch hier
cl ivär ungebeugter Akkusativ. — ajSi: SSglmpf. 'er las’. —
auen: 3SImpf. cer sah’; s. § 75, 1.
da>ss utur‘ e 1 naepistd ivütäx: [p. dah gusfand navista suda cist].
nsepisto wütäx steht unter einem Atemdruck. Die § 94 an-
gegebene Betonung wutax stimmt höchstens für das allein-
stehende Wort. Der Nebendruck liegt auf -äx und hat zur
Folge, dab das -u- in wü- halblang gesprochen wird. Ich
habe die etymologische Länge stehen lassen; daß sie nicht
unangegriffen sein kann, geht eben aus dem bezeichneten
Druck auf -äx hervor, der seinerseits ganz natürlich ist, da
wutäx in wüt a (3SPerf.) -f- x (3SPronPers.) zu zerlegen ist.
Dieses -x tritt vielfach an Stelle cles anlehnenden -ast oder
auch mit cliesem, als -x-ast, an Verbalformen.

(5) s uturtik ap usmä.r: [p. güsfandhära hi sumurd].

s utur-ti-Jc: Beugeform der Mehrzahl mit angelehntem rela-
tivischen -k, s. § 87, 3. -— ap usmär: SSImpf. Vgl. aw. upa-
mdrgtö zum iran. V. hmar-,
auihhseu s uturi xsest: [p. dul nuh täst].

Vor dem doppelten -h- klingt das e oder P sehr geschlossen.
— Zu s uturi vergleiche: du Sdami 8i in Tpr. 1. — xeest und
xast: schon syS. begegnet x- im Anlaut. Neben Formen wie
xdb-ast stehen im Yn. solche wie ivüta-xast, gegenüber
wuta-x. Neben is 68 s uxon xast 'was ist das für ein Wort’
(§ 88) und is kum muh xast 'welcher Monat ist es?’ steht
tang-x 'es ist enge’, trai kätik nSta-t-x cdrei Häuser wurden
von dir genommen’ (§ 85) und is kSi yaik-x Wessen Tochter
ist clas?’ (§ 94, 3). In Ntmitktn sagt man für täj. man-ba
hast yn. man-ast. In Vayinzäi wurde tj. hast durch yn. xast
(neben Im, ist, 8t, 8r) wiedergegeben. Möglich also, daß das
x von ax (s. o.), das neben dem enklitischen -ast vorkommt
(§ 94, 3), ein *hast in xast umgestaltete. Für die Annahme eines
allgemeinen Übergangs von iran. h in, sagen wir, skythisch
x fehlt es bis jetzt an wirklich einwandsfreiem Material.

(G) c u s utur urt.aki: [p. a.e hämü i güsfand pursid].

c u ist clas nämliche wie ci, § 97 a. Die «t-Färbung des
Vokals ist durch die Vokale des folgenden Wortes bedingt.
 
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