Nr. 4.
Königseid eines Bürgen.
29
Nr. 4. Königseid eiues Bearaten. Euerg.
Inv. Nr. 160. Höhe 21 cm, Breite 11 1^ cm. Geläufige Kursive.
Abbilcl. Tafel III.
Mehrere Fetzen ergaben linke Hälfte und Schluß des fol-
genden Textes; als diese mir in 2. Korrektur vorlagen, be-
merkte ich, daß die linke Hälfte bei Steiner, Der Fiskus der
Ptolemäer S. 113 = Preisigke, Sammelbuch Nr. 5680, gedruckt
ist; jedoch war es mir wegen meines Eintritts in das Heer
nicht mehr möglich, die Texte am Original zusammenzusetzen.
W. Schurart hat das freundlichst veranlaßt und meine Abschrift
zu der folgenden (s. S. 30) vollständigen Abschrift ergänzt.
Z. 2. wahrscheinlich κη.
Z. 3. επεργων deutlich. S. zu Nr. 3, 8/9.
Z. 4. Eine ähnliche Formel Eleph. 23.
Z. 5. 1. Εύεργ. καί Θεούς ’Αδ.
Ζ. 7. ημη ν , πραγμ. Aor. statt Fut. aucli sonst häufig. Zu
Άσκληπιάδης, dem Vorgesetzten des Κλείταρχος, s. Grenfell-
Hunt Hib. 67 Einh, die in ihm clen Gau-οίκονόμος oder seinen
άντιγραφεύς vermuten. Vgl. Einl. zu 3.
Z. 8. vermutiich άποισειν. Jedenfalls weder διορθώσειν noch
τελέσειν.
Z. 10. Ende sehr unsicher, vor ξ etwa αχε, nicht δεξωμαι!
Z. 11. Anfang [μο]ι ?
Z. 19. Zur Formel s. zu Nr. 3 Z. 10.
Z. 20. Vielleicht τού ορκου arn Ende über der Zeile naclige-
tragen. — Diese Formel ist, wie neuere Ptolemäerpapyri gezeigt
haben, (s. z. B. Eleph. 23, Petr. III 56, Hib. 65) in ptolemäischer Zeit
neben der andern έφιορκουντι δέ τάναντία 1 gebraucht worden, wird
aber von dieser verdrängt, und τάναντία herrscht im I. Jahrh. n. C.
fast völlig 2 (s. Wenger Sav. Z. 1902 S. 248 ff.), bis dann wieder
1 Belege z. B. Petr. II 46 a b = Petr. III 57 a = Wilcken Chrest. 110;
Tebt. I 78; 210 = Chrest. 327. Ins Demotische übersetzt z. B. Eleph. 7.
2 Noch Lond. III, S. 117 (Anfg. II p).
Königseid eines Bürgen.
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Nr. 4. Königseid eiues Bearaten. Euerg.
Inv. Nr. 160. Höhe 21 cm, Breite 11 1^ cm. Geläufige Kursive.
Abbilcl. Tafel III.
Mehrere Fetzen ergaben linke Hälfte und Schluß des fol-
genden Textes; als diese mir in 2. Korrektur vorlagen, be-
merkte ich, daß die linke Hälfte bei Steiner, Der Fiskus der
Ptolemäer S. 113 = Preisigke, Sammelbuch Nr. 5680, gedruckt
ist; jedoch war es mir wegen meines Eintritts in das Heer
nicht mehr möglich, die Texte am Original zusammenzusetzen.
W. Schurart hat das freundlichst veranlaßt und meine Abschrift
zu der folgenden (s. S. 30) vollständigen Abschrift ergänzt.
Z. 2. wahrscheinlich κη.
Z. 3. επεργων deutlich. S. zu Nr. 3, 8/9.
Z. 4. Eine ähnliche Formel Eleph. 23.
Z. 5. 1. Εύεργ. καί Θεούς ’Αδ.
Ζ. 7. ημη ν , πραγμ. Aor. statt Fut. aucli sonst häufig. Zu
Άσκληπιάδης, dem Vorgesetzten des Κλείταρχος, s. Grenfell-
Hunt Hib. 67 Einh, die in ihm clen Gau-οίκονόμος oder seinen
άντιγραφεύς vermuten. Vgl. Einl. zu 3.
Z. 8. vermutiich άποισειν. Jedenfalls weder διορθώσειν noch
τελέσειν.
Z. 10. Ende sehr unsicher, vor ξ etwa αχε, nicht δεξωμαι!
Z. 11. Anfang [μο]ι ?
Z. 19. Zur Formel s. zu Nr. 3 Z. 10.
Z. 20. Vielleicht τού ορκου arn Ende über der Zeile naclige-
tragen. — Diese Formel ist, wie neuere Ptolemäerpapyri gezeigt
haben, (s. z. B. Eleph. 23, Petr. III 56, Hib. 65) in ptolemäischer Zeit
neben der andern έφιορκουντι δέ τάναντία 1 gebraucht worden, wird
aber von dieser verdrängt, und τάναντία herrscht im I. Jahrh. n. C.
fast völlig 2 (s. Wenger Sav. Z. 1902 S. 248 ff.), bis dann wieder
1 Belege z. B. Petr. II 46 a b = Petr. III 57 a = Wilcken Chrest. 110;
Tebt. I 78; 210 = Chrest. 327. Ins Demotische übersetzt z. B. Eleph. 7.
2 Noch Lond. III, S. 117 (Anfg. II p).