Metadaten

Bianchi, Lorenzo; Clodius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 3. Abhandlung): Griechische Kalender: IV. Der Kalender des sogenannten Clodius Tuscus — Heidelberg, 1914

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33297#0009
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Clodius Tuscus. Von Lorenzo Bianchi.

9

gaben von Iriarte richtig sind uncl einige Blätter fehlen (siehe
den kritischen Apparat).

Der Parisinus gr. 2419 (P), von dem ich die nötigen Blätter
in einer Abschrift, die mir freundlicherweise Herr P. Boudreaux
aus Paris zur Yerfügung stellte, und in einer Weiß-Schwarz-
Photographie besitze, wird von Kugener irn Catal. codd. astr.
graec., VIII, 1, S. 8ff. ausführlich beschrieben werden. Vorläufig
sei verwiesen auf H. Omont, Inventaire sommaire des mss. Grecs
de la Bibliotheque Nationale, II. Partie, S. 256—257; Engel-
brecht, Hephaestion von Thehen (Wien 1887), S. 15ff.; Ber-
thelot und Ruelle, Collection des anciens alchimistes grecs
(Paris 1888) I, S. 205ff. P ist eine Papierhs. aus dem 15. Jahr-
hundert von Georgios Midiates 22) und gehörte der Katharina von
Medici. Unter Heinrich IV. kam er in die Königliche Bibliothek
in Paris. Seinen Inhalt bilden vier anonyme Bücher über die
„astrologia judiciaria“, in denen verschiedene astrologische Ab-
handlungen vereinigt sind. F. 33—35 steht ein Menologium, das
eine der vielen Redaktionen des Clodianischen Kalendariums
darstellt. Es beginnt mit dem 1. Septemher, wie die „indictio
Constantinopolitana“ nach dem Gebrauch der griechischen
Kirche. 23)

Geringen Wert im Vergleich zu diesen ersten haben die
anderen \ τοη mir beigezogenen Hss.

Der Parisinus gr. 2244 (T) ist eine Papierhs., die ebenfalls
aus der Bibliothek der Katharina von Medici stammt. Sie be-
steht aus den Bruchstücken dreier Hss. und ist zum Teil im 14.,
zum T'eil im 15. Jahrhundert geschrieben. 34) Aus dem 14. Jahr-
hundert stammen neben anderen f. 312—313v, auf welchen in
Unordnung die Angaben über die Monate Mai, Juni und Juli
unseres Kalendariums überliefert sind. Da Anfang und Schluß
fehlen, kann über einen in ihr etwa genannten Verfasser
nichts gesagt werden. Herr P. Boudreaux hatte die Liebens-
würdigkeit, mir eine Kollation davon herzustellen. Es ist be-

22) Vgl. VOGEL uncl GARDTHAUSEN, Die griechis'chen Schreiber des Mittel-
alters und der Rena.isaaince (XXXIII. Beibeft zum Zentralbl. f. Bibl.-Wesen),
S. 81.

23) Vgl. IDELER, Handbuch der Chronol., II, 359. Diese Indiktion scheint
auch in Ägypten (1. Thoth = 29. xAugust alexanch-inisch) verbreitet gewesen
zu sein; vgl. GlNZEL, Handbuch der Chronol., I, 234.

24) Vgl. P. BOUDREAUX, Catal. oodd. astr. graec., VIII, 3, 18 ff.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften