Zur Lelire von der Induktion.
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griffes mich über Zahi und Art der Apeciay unterrichtet (s. o. S. 7).
Und hier kann man wohi von einer echten ,,Methode" des Aüge-
meinheitssuchens, also von A^gewemAe&fndH/bho^ als einer
Methode reden (s. o. S. 11). Gesucht wird ein AMge/Meme^, d. h.
ein Abstrahiertes, ein Mitgesetztes, ein Inhaltsärmeres; das scheint
zunächst ,,Deduktion" zu sein. Aber das Ahgemeine soh, freilich
im Wege logisch-mathematisierender Entwickiung, seinerseits das
Besondere mitsetzen, und da ist es nun eben Angelegenheit des
Erfindens, der ,,Induktion", ein solches AHgemeine (z. B. NEw-
TONs Gesetz) festzuhalten, daß möglichst viel schon gesetztes
Besondere mitgesetzt, ,,verstanden", ,,erklärt" wird.
Aber das alles kommt für unsere Untersuchung in zweiter
Linie, und seine Erwähnung dient uns nur dazu, zu zeigen, ein
wie verwickelter Vorgang ,,wissenschafthche Forschung" ist:
Allgemeinheitsschauen und, in gewissen, nämlich mathematisie-
renden, Fällen Allgemeinheitsinduktion als echte Methode kommt
eben zur Klasseninduktion hinzu. Aber Klasseninduktion, d. h.
die Verbegriffliclrung ,,vieler Fälle" bleibt stets das Grund-
legende, die eigentliche Conditio sine qua non des Wissenschafts-
betriebes. Sie aber, das kann nicht oft genug wiederholt werden,
ist ganz und gar eine Sache für sich, und zwar durchaus
nicht eine von vornherein ,,selbstverständliche" methodische
Sache. Daß es sei es nur von verschiedenen
Grades oder gelegentlich auch von Aaecceff^e^, gibt, das ist nicht
irgendwie aprmU, d. h. durch bloßes Schauen von Bedeu-
tungen, erfaßbar.
11. Auf die Frage nach der aller Induktionsergeb-
nisse brauchen wir, trotz ihrer großen Bedeutung für die Lehre
vom Wissen, hier nicht im Einzeinen einzugelien, denn gerade
sie kann, zumal durch die Arbeit britischer Denker, als im Wesent-
lichen erledigt gelten. Nur das Eine muß vielleicht in besonderer
Schärfe betont werden, daß die Gültigkeitsfrage auch schon bei
den Ergebnissen bloßer A^a^emnduktion ohne eigentlich metho-
disch erfindendes Denken in ganzer Schärfe auftritt und selbst
da, wo es sich um die Schöpfung bloßer Dingbegriffe handelt,
wie ,,Hund" und ,,Wasser", aber noch nicht um Vorgänge und erst
recht nicht um ,,KausaIes".
Aber die Gültigkeitsfrage betrifft nun anderseits allerdings
alles V^nrbegriffliche, und alle sogenannten Kausalitäts-Aussagen
im ursprünglichsten unmittelbarsten Sinne, an die MiLL bei seinen
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griffes mich über Zahi und Art der Apeciay unterrichtet (s. o. S. 7).
Und hier kann man wohi von einer echten ,,Methode" des Aüge-
meinheitssuchens, also von A^gewemAe&fndH/bho^ als einer
Methode reden (s. o. S. 11). Gesucht wird ein AMge/Meme^, d. h.
ein Abstrahiertes, ein Mitgesetztes, ein Inhaltsärmeres; das scheint
zunächst ,,Deduktion" zu sein. Aber das Ahgemeine soh, freilich
im Wege logisch-mathematisierender Entwickiung, seinerseits das
Besondere mitsetzen, und da ist es nun eben Angelegenheit des
Erfindens, der ,,Induktion", ein solches AHgemeine (z. B. NEw-
TONs Gesetz) festzuhalten, daß möglichst viel schon gesetztes
Besondere mitgesetzt, ,,verstanden", ,,erklärt" wird.
Aber das alles kommt für unsere Untersuchung in zweiter
Linie, und seine Erwähnung dient uns nur dazu, zu zeigen, ein
wie verwickelter Vorgang ,,wissenschafthche Forschung" ist:
Allgemeinheitsschauen und, in gewissen, nämlich mathematisie-
renden, Fällen Allgemeinheitsinduktion als echte Methode kommt
eben zur Klasseninduktion hinzu. Aber Klasseninduktion, d. h.
die Verbegriffliclrung ,,vieler Fälle" bleibt stets das Grund-
legende, die eigentliche Conditio sine qua non des Wissenschafts-
betriebes. Sie aber, das kann nicht oft genug wiederholt werden,
ist ganz und gar eine Sache für sich, und zwar durchaus
nicht eine von vornherein ,,selbstverständliche" methodische
Sache. Daß es sei es nur von verschiedenen
Grades oder gelegentlich auch von Aaecceff^e^, gibt, das ist nicht
irgendwie aprmU, d. h. durch bloßes Schauen von Bedeu-
tungen, erfaßbar.
11. Auf die Frage nach der aller Induktionsergeb-
nisse brauchen wir, trotz ihrer großen Bedeutung für die Lehre
vom Wissen, hier nicht im Einzeinen einzugelien, denn gerade
sie kann, zumal durch die Arbeit britischer Denker, als im Wesent-
lichen erledigt gelten. Nur das Eine muß vielleicht in besonderer
Schärfe betont werden, daß die Gültigkeitsfrage auch schon bei
den Ergebnissen bloßer A^a^emnduktion ohne eigentlich metho-
disch erfindendes Denken in ganzer Schärfe auftritt und selbst
da, wo es sich um die Schöpfung bloßer Dingbegriffe handelt,
wie ,,Hund" und ,,Wasser", aber noch nicht um Vorgänge und erst
recht nicht um ,,KausaIes".
Aber die Gültigkeitsfrage betrifft nun anderseits allerdings
alles V^nrbegriffliche, und alle sogenannten Kausalitäts-Aussagen
im ursprünglichsten unmittelbarsten Sinne, an die MiLL bei seinen