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Driesch, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 11. Abhandlung): Zur Lehre von der Induktion — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34070#0032
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H. Driesch: Zur Lehre von der Induktion.

ist eine besondere, freiiich, ebenso wie das Problem des AH-
gemeinen, eng mit ihr verwobene Angelegenheit.
Nicht also aprm/d ist Klasseninduktion eine Methode, ebenso-
wenig wie Allgemeinheitserforschung, Systematik und Kausal-
forschung im engeren Sinne aprzuTu, d. h. im Sinne aherietzter
Grundsätze für die Mögiichkeit von geordneter Erfahrung, wissen-
schaftiiche Methoden sind. Sondern die in ihr einen Ausdruck
findende Sonder-Ordnungsleistung ersteht erst im Laufe des
Ordnungsgeschäftes an der Hand der Besonderheiten der Erlebt-
heitsinhalte. Weil diese Inhalte diese bestimmten sind, deshalb
wird Klasseninduktion als eine leistungsfähige Methode erschaut,
unter volIemBe'wußtsein davon, daß es sichbei ihrerAnwendung
nur um die Gewinnung eines Bruchstückes von Ordnung handeln
kann; ganz ebenso ist es mit aller Arbeit unter dem Gesichtspunkte
der Kausalität oder Folgeverknüpftheit, der AHgemeinheit und
der Systematik im engeren eigentlichen Sinne. Die einzige Me-
thode apriori ist (hd72e7n Auf einem anderen, weit bedeutsameren
Gebiete liegen die Dinge ähnlich, nämlich so, daß eine Aufgabe
und eine ,,Methode" erst im Laufe des Ordnungsgeschäftes an
dcr Hand von Besonderheiten ersteht: auch das metaphysische
Problem ersteht unseres Erachtens als eine methodisch zu behan-
delnde Aufgabe erst im Laufe der Behandlung der allgemeinen
Aufgabe ürd77K77^, und es selbst wie seine Behandelbarkeit sind
nicht etwa sich von vornherein von selbst verstehende Dinge.
Doch das wird an einem anderen Orte eingehend von mir dar-
gelegt werden.
 
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