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Gradenwitz, Otto; Hülsen, Christian C.; Fabricius, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 14. Abhandlung): Die Gemeindeordonnanzen der Tafel von Heraclea — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34085#0050
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50

(iTTO &RADENWITZ'.

Blick, ciaß an ihr eine große Veränderung vorgenommen worden
ist. Da, wo die kieinere Schrift steht, aiso von c. 129—131, zeigt
die Oberfiäche eine andere Farbe und Beschaffenheit wie sonst.
Sie ist rötlich-braun, während sie sonst von einer grau-grünen
Oxydschicht bedeckt ist. Die Platte ist, wie man an den Bruch-
öffnungen sieht, da, wo die kleinere Schrift steht, viel dünner als
sonst. Es ist ganz klar und offenbar, daß die kleinere Schrift an
die Stelie einer äiteren getreten ist, die weggeschliffen oder aus-
gehämmert worden ist. [Die Oberfläche war wohl dadurch härter
geworden und hat der Oxvdation mehr Widerstand geleistet.]
Im einzeinen sieht die Sache so aus:
Die viertlet.zte Zeiie [Z. 28] von c. 128 SVS . EA . FECERIT
etc. ist intakt. Im der folgenden Zeile [29] sind am Schluß hinter
VII VIR 7—8 Buchstaben getilgt. Die Vertiefung ist deutlich
zu sehen und zu fühien. Ebenso sind am Anfange der nächsten
Zeile [30] vor PRAEF ca. 6 Buchstaben ausgetilgt oder ausge-
rieben. Die Vertiefung ist wiecier deutlich zu sehen und zu fühlen.
Das übrige PRAEF etc. bis EH.L sieht wie ursprünglich aus. Die
letzte Zeile ebenso, freilich ist sie etwas nahe an die vorletzte
herangerückt, und die Schrift ist hier ein wenig kleiner (P von
pme/. 9 mm, von 6]A mm).
Mit c. 129 beginnt nun die kleinere Schrift, von Zeile zu Zeile
abnehmend: bei II VIR sind die Hasten noch 6—6,5 mm, Z. 3
bei CIVNTOQUE nur noch 4—5 mm hoch, in der letzten Zeile
bei IVS POTESTASQVE nur 4 mm, in der letzten Zeile von
c. 130 nur 3—4 mm.
Im Bereich von c. 129 ist die Oberfläche ganz unegal, anders
gefärbt und namentlich nach der rechten Seite tiefer. Der Unter-
schied in der Fläche ist hier sehr gering; oben, rechts und unten,
soweit die kleine Schrift reicht, fühlt man aber doch, daß die
Fläche, wo die Schrift steht, abgearbeitet ist und tiefer liegt, wenn
sie auch wohl durch Treiben von hinten wieder ausgeglichen wor-
den war. Die Platte ist in dem Loch, das bis in c. 130 Z. 4 hinein-
reicht, da, wo Schrift steht, nicht-ganz 3 mm dick, gleich darunter,
wo keine Schrift steht, 4 mm dick.
Spuren der älteren Schrift [Punkte von den tiefer eingemeißel-
ten Enden der Striche und Spitzen schräg zusammenstoßender
Striche] sind noch folgende zu sehen: c. 129 Z. 1 zwischen ERV
 
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