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H. L. ZELLER:
oder wenigstens teilweise, indem die Artikulation dieser Laute
sich bereits so genähert hatte, daß eine Verschiedenheit in der
Schrift nicht mehr immer zum Ausdruck gebracht wurde. Zahi-
reiche andere in doppelter Schreibung vorkommende Worte spre-
chen für diese Annahme, vgl. acheta (1. sg. pf.); acun; aent: aient;
atre: autre; fare: fayre; pan; rason: raizon usw. Durch diese Auf-
fassung läßt sich auch die Ortiiographie einer Reihe von Worten
ohne Annahme von Konjekturen erklären, indem z. B. in folgenden
FäHen (ebenso wic in aivoir, auvoir = avoir) sog. umgekehrte
Schreibungen vorliegen: au (nfrz. ä); aumender neben amender;
auvient neben aAÜent; lai art. sg. f. (und analog lei m.), Amut (für
vait = nfrz. va). Vielleicht spielte bei der genanntenErscheinung
südfranzösischer oder italienischer Einfluß mit.
Erwähnt sei ferner die regelmäßige Unterlassung der Elision
des e in Wortfolgen wie ce il, de aler, je en, que il, se il usw.
Freies e ist fast immer durch das spätere oi vertreten, z. B.
avoir usw. (aver, avor usw. sind vereinzelte Ausnahmen).
b) Die beiden Handschriften stimmen in der absoluten Reihen-
folge der Kapitel im Texte überein, nicht aber in der Bezifferung
derselben, wie die nachfolgende Konkordanztabelle zeigt:
T ext.
MüncheiD* . . 44 45 46 47 48 49 50
Venedig ... 40 41 42 43 44 45 46
Stärkere Abweichungen sind aus der foigenden Konkordanztabelle
des Inhaltsverzeichnisses zu ersehen. Diese entstanden da-
durch, daß in der Venediger Handschrift die Münchener Kapitel-
überschrift 44 feblt, so daß V. 40 M. 43 entspricht.
Inhaltsverzeichnis.
München^* 43 44 45 46 47 48 49 50
V enedig .40 0 41 42 43 44 45 46
In dem Venediger Inhaltsverzeichnis spricht der Schreiber in
Kapitel40 von sich (nous avons dit), während er in derMünchener
Handschrift seine Leser anredet (vos aves oy). In demVenediger
* Die hochgestellte kleine Zahl ^ gibt. die Nummer des Heftes der 8.
an, in welchem die Handsc.hrift München abgedruckt ist.
H. L. ZELLER:
oder wenigstens teilweise, indem die Artikulation dieser Laute
sich bereits so genähert hatte, daß eine Verschiedenheit in der
Schrift nicht mehr immer zum Ausdruck gebracht wurde. Zahi-
reiche andere in doppelter Schreibung vorkommende Worte spre-
chen für diese Annahme, vgl. acheta (1. sg. pf.); acun; aent: aient;
atre: autre; fare: fayre; pan; rason: raizon usw. Durch diese Auf-
fassung läßt sich auch die Ortiiographie einer Reihe von Worten
ohne Annahme von Konjekturen erklären, indem z. B. in folgenden
FäHen (ebenso wic in aivoir, auvoir = avoir) sog. umgekehrte
Schreibungen vorliegen: au (nfrz. ä); aumender neben amender;
auvient neben aAÜent; lai art. sg. f. (und analog lei m.), Amut (für
vait = nfrz. va). Vielleicht spielte bei der genanntenErscheinung
südfranzösischer oder italienischer Einfluß mit.
Erwähnt sei ferner die regelmäßige Unterlassung der Elision
des e in Wortfolgen wie ce il, de aler, je en, que il, se il usw.
Freies e ist fast immer durch das spätere oi vertreten, z. B.
avoir usw. (aver, avor usw. sind vereinzelte Ausnahmen).
b) Die beiden Handschriften stimmen in der absoluten Reihen-
folge der Kapitel im Texte überein, nicht aber in der Bezifferung
derselben, wie die nachfolgende Konkordanztabelle zeigt:
T ext.
MüncheiD* . . 44 45 46 47 48 49 50
Venedig ... 40 41 42 43 44 45 46
Stärkere Abweichungen sind aus der foigenden Konkordanztabelle
des Inhaltsverzeichnisses zu ersehen. Diese entstanden da-
durch, daß in der Venediger Handschrift die Münchener Kapitel-
überschrift 44 feblt, so daß V. 40 M. 43 entspricht.
Inhaltsverzeichnis.
München^* 43 44 45 46 47 48 49 50
V enedig .40 0 41 42 43 44 45 46
In dem Venediger Inhaltsverzeichnis spricht der Schreiber in
Kapitel40 von sich (nous avons dit), während er in derMünchener
Handschrift seine Leser anredet (vos aves oy). In demVenediger
* Die hochgestellte kleine Zahl ^ gibt. die Nummer des Heftes der 8.
an, in welchem die Handsc.hrift München abgedruckt ist.