L. TROJE:
muß. Nur so ist der Adam der Pseudoklementiuen zu verstehen.
Er erscheint auf der Welt als der wahre Prophet Gottes (Rgkog??..
1, 16—17; 4,36,77οτ%. 1, 19—20; 3,28 u. oft), er ist die Quehe ah.es
Wahrheitserkennens (7?g/cog72,. 1,15f., 1, 18f.), er gibt der Welt
ein ewiges Gesetz, die wahre Religion, er lehrt die Seinen wie ein
rechter Vater das glückselige Leben eines paradiesischen Zeitalters
(Row. 8, 10); und wie er sie zur Sündlosigkeit erzieht (Zfo??;. 2, 52;
7/g/cog??. 2, 47), die bis zur 8. Generation andauert (RgA;og?z. 1, 29;
Zhwu 8,11), so ist er seibst erst recht schuldios (77οτ%. 3,17); falsche
Perikopen in der Schrift haben auf Anstiften des Bösen den Bericht
vom Sündenfah aufgebracht (TZo/zu 2, 52; 3, 17 u. 48). Aber sein
göttliches Prophetentum ist präexistent und ewig; wie es sich in
Adam inkarniert hat, kommt es zu den anderen wahren Propheten
(7?gA:og7u 1,27—43; 2,22;7Zom. 2,52; 3,20; 18,13—14)Wmd kommt
es zuletzt in Christus (7/gAog??,. 1, 47 u. 52; 2, 22 u. 47; TTcw. 2, 52;
3, 20—21; 17, 4; 18, 13). Ganz ähniich berichtet Epiphanios 30, 3
und 53, 1 als Lehre der Elkesaiten, ,,daß Adam vor allen anderen
Geschöpten-aris-^&hux geschaffen über den Engeln stehe und ailes
beherrsche, auch Christus genannt werde, dem der jenseitige
Aon zugefallen sei. Von dort komme er, wann er wolle, wie er auch
in leiblicher Hülle in Adam kam und den Patriarchen erschien.
Nachdem er aber zu Abraham, Isaak und Jakob gekommen war,
kam er selbst am Ende der Zeiten und zog eben denselben Leib
wie Adam an und erschien den Menschen und wurde gekreuzigt. . . "^
Schon cias Wort -νεΰμκ allein, das sich vöhig deckt mit dem Begriff
göttlich, verbürgt den Einfluß der Gottmenschenlehre, der hier
in der judenchristlichen Gnosis die Aufgabe zufäilt, die Lehre
und ciie Person Christi unlöslich mit der Prophetie, dem Gesetz
und dem Schöpfungsplan der alttestamentlichen Tradition zu Anr-
binden. Schon der Ersterschaffene war Pneuma, schon Adam war
^ Wenn hier iüe/cogn. 2, 47 und /T07??.. 17,4 unter den sieben Patriarchen,
zu denen der göttliche Prophet kommt, auch Henoch aufgezählt wird, so ent-
spricht dem in umgekehrter Form die Erhöhung Henochs zum Urmenschen
in der Henochsage (II. Henoch 22 u. 67 und noch deutlicher I. Henoch 71;
vgl. auch W. BoussET, S. 2001.).
^ H. WAiTz, PgeMi/oA-U77?eni?no7? S. 127. Auch diese Vorstellung von
dem durch die Geschlechter wandernden und sich mehrfach inkarnierenden
Propheten hat W. BoussET bis in parallele Abwandlungen des Unnenschen-
mythus im Indischen zurückverfolgt, 77oMpip7-o&/e77?e S. 212—215. — Vgl.
zu ,,demselben Leib wie Adam" die Rekapitulationstheorie des Irenäus oi/c.
/7ae7-. V 1,3; 21,1 Epi'o'eGU 31 cf. W. BoussET, Ay/hog C/?7'Uioe S. 433ff.
muß. Nur so ist der Adam der Pseudoklementiuen zu verstehen.
Er erscheint auf der Welt als der wahre Prophet Gottes (Rgkog??..
1, 16—17; 4,36,77οτ%. 1, 19—20; 3,28 u. oft), er ist die Quehe ah.es
Wahrheitserkennens (7?g/cog72,. 1,15f., 1, 18f.), er gibt der Welt
ein ewiges Gesetz, die wahre Religion, er lehrt die Seinen wie ein
rechter Vater das glückselige Leben eines paradiesischen Zeitalters
(Row. 8, 10); und wie er sie zur Sündlosigkeit erzieht (Zfo??;. 2, 52;
7/g/cog??. 2, 47), die bis zur 8. Generation andauert (RgA;og?z. 1, 29;
Zhwu 8,11), so ist er seibst erst recht schuldios (77οτ%. 3,17); falsche
Perikopen in der Schrift haben auf Anstiften des Bösen den Bericht
vom Sündenfah aufgebracht (TZo/zu 2, 52; 3, 17 u. 48). Aber sein
göttliches Prophetentum ist präexistent und ewig; wie es sich in
Adam inkarniert hat, kommt es zu den anderen wahren Propheten
(7?gA:og7u 1,27—43; 2,22;7Zom. 2,52; 3,20; 18,13—14)Wmd kommt
es zuletzt in Christus (7/gAog??,. 1, 47 u. 52; 2, 22 u. 47; TTcw. 2, 52;
3, 20—21; 17, 4; 18, 13). Ganz ähniich berichtet Epiphanios 30, 3
und 53, 1 als Lehre der Elkesaiten, ,,daß Adam vor allen anderen
Geschöpten-aris-^&hux geschaffen über den Engeln stehe und ailes
beherrsche, auch Christus genannt werde, dem der jenseitige
Aon zugefallen sei. Von dort komme er, wann er wolle, wie er auch
in leiblicher Hülle in Adam kam und den Patriarchen erschien.
Nachdem er aber zu Abraham, Isaak und Jakob gekommen war,
kam er selbst am Ende der Zeiten und zog eben denselben Leib
wie Adam an und erschien den Menschen und wurde gekreuzigt. . . "^
Schon cias Wort -νεΰμκ allein, das sich vöhig deckt mit dem Begriff
göttlich, verbürgt den Einfluß der Gottmenschenlehre, der hier
in der judenchristlichen Gnosis die Aufgabe zufäilt, die Lehre
und ciie Person Christi unlöslich mit der Prophetie, dem Gesetz
und dem Schöpfungsplan der alttestamentlichen Tradition zu Anr-
binden. Schon der Ersterschaffene war Pneuma, schon Adam war
^ Wenn hier iüe/cogn. 2, 47 und /T07??.. 17,4 unter den sieben Patriarchen,
zu denen der göttliche Prophet kommt, auch Henoch aufgezählt wird, so ent-
spricht dem in umgekehrter Form die Erhöhung Henochs zum Urmenschen
in der Henochsage (II. Henoch 22 u. 67 und noch deutlicher I. Henoch 71;
vgl. auch W. BoussET, S. 2001.).
^ H. WAiTz, PgeMi/oA-U77?eni?no7? S. 127. Auch diese Vorstellung von
dem durch die Geschlechter wandernden und sich mehrfach inkarnierenden
Propheten hat W. BoussET bis in parallele Abwandlungen des Unnenschen-
mythus im Indischen zurückverfolgt, 77oMpip7-o&/e77?e S. 212—215. — Vgl.
zu ,,demselben Leib wie Adam" die Rekapitulationstheorie des Irenäus oi/c.
/7ae7-. V 1,3; 21,1 Epi'o'eGU 31 cf. W. BoussET, Ay/hog C/?7'Uioe S. 433ff.