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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 9. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten (1) — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34080#0019
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Zur Kenntnis der mitteiiranischen Mundarten.

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fort, s. AirWb. 1137, 1612. Aber entsprechend den andern
gleichgebildetenKomparativen: mpB.-A)) ceA, np.^if ^A^airan.
Wa/haA- ^besser' (ai. pa^t/ίΜ-), usw. wäre dafür bloßes *^pe?z zu er-
warten, keinesfalls Wie ist dies zu seinem mit der Herkunft
des Worts nicht vereinbaren Ausgang -ä/c (GlrPh. 7 a. 278) gelangt ?
Es liegt nahe zu antworten: durch Übertragung von seinem
Gegenstück her. Dann aber muß bei jenem Adjektiv Ausgang
und Herkunft in Einklang stehen. Diese Voraussetzung wird durch
die vorgeschlagenen Lesungen ganrdA:, zMrä/c, drMcdA: nicht
erfüllt. Ihr Ausgang -ά/c wäre dabei ebenso befremdlich wie der von
Denn als lebendiges" Adjektivsuffix dient -d/c im Mittel-
persischen doch allein zur Bildung von Nomina agentis (Part.
Praes. Akt.), z. B. mpB. WtK? mpT. D'N^G däTiäg', np.ÜG
d. i. "Wisser, wissend', ai. /däM,

^ Höchst merkwürdige Etymologien des aw.--c33-^ acra- finden
sich bei ELEHMANN Zarath. 2. 68 und JAMASP Vend. 2. 95.
s Das mpB. /lantöA', mpT. HM'G AanMg 'all' ist eine
a 11 e Bildung, die mit den bei WmTNB γ Gr.^ 153 f., BARTHOLOMAE GlrPh. i a.
96f. besprochenen zusammengehört (weitere Literatur bei CHARPENTiER
KZ. 447 ff., dazu noch BRUGMANN Grdr.^ 2 a. 480 ff), also mit mpB. W ^t'i
-mJo) ^ , d. i. αρά/ι, apdc; p'ä/c, pAc, usw.; auch Ο-ΡΑΡ
'allein' ist dazu zu stellen; nicht aber 'rings herum',
dessen Herleitung aus *paHii/fa- und bei ANDREAs SemEpigr. 2. 213
mir durchaus verfehlt scheint; das Richtige steht GlrPh. Jb. 159*). — Die
nächsten aind. Verwandten von mpB. Aa/mz/c 'universus' sind also sa7?T.y0A',
sawyädcaA (usw.), die die nämliche Bedeutung haben.
Im Mittelsoghdischen allerdings findet sich oft genug ein -d/c da, wo das
Mittelpersische -a/c zeigt oder zeigen würde; vgl. θΑυτκιοτ GrSogd. 76f.
Aber soghdische Herkunft wird ja doch wohl niemand für VP annehmen
wollen. Im übrigen wäre auch noch zu erörtern, ob denn in solchen Fällen
mit dem geschriebenen ms. -'K auch wirklich gehörtes uz/f ausgedrückt
werden soll, ich meine, in Wörtern wie ms. X'N'K 'Haus' —np.wü^fcänct;
-— ms. KT'K 'Haus' —np.-y jW/ccn/a; — ms. PVN'K 'Art und Weise' —np.
g/Inct; —- ms. NVS'K 'unsterblich' — mpB.yvspuu ctnö^ct/c, mpT.
'NVSG ctnöMg; — ms. X'M'K 'roh' — sbai. Aä^ctg; usw. So ganz sicher
scheint mir die Rechtschreibung in den soghdischen Texten denn doch nicht
zu sein, gleichviel ob sie mit soghdischen, syrischen oder manichäischen
Zeichen geschrieben sind. So wird z. B. das ms. Wort für 'Kind' in syrischer
Schrift RYNCK und °C'K geschrieben; sollte das Wort r/n/'ct^ und nA/a/c
gelautethaben? Man vergleiche GAUTHiOTs Bemerkungen GrSogd. 60,74,
auch über das Fehlen des Alif da, wo man es erwartete.
*) Eine ähnliche Erklärung gibt ANDREAs für das mpT. V'PVRDG
cdpMriZag; s. BARTHOLOMAE ZumAirW'b. 257, SALEMANN ManStud. 7. 71.

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