Metadaten

Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 11. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten, 2 — Heidelberg, 1917

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37644#0025
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IV. Zur Verbalmaske n^ei.
Ein Beitrag zur Methode der PahlaviForschung.1
1. Die Maske zeigt mehrere Schreibvarianten; zu Anfang des
Verbums wird neben °u auch °eu, °o? und °{j* geschrieben,2 und im
Ausgang des Infinitivs findet sich auch isicin). Alan vergleiche
dazu: Kleuker ZA. 3. 174, 189; Soiirabji HuzvFrah. 46; Hoshang-
IIaug PPG1. 119, 176; Suejaea GrPahlL. 413, 438; Justi Bd. 140 b;
West Mx.Gloss. 171, No.; Salemaex ParsenHs. 76, Z. 5 ff., 96, Z. 3 f.,
99, Z. 21 f., GrlrPh. 1 a. 327, Z. 18, 329, Z. 18; Junker FrP. 18. 4
und 89 a, 122 a. Wer sich die Mühe nimmt, die angeführten Stellen
nachzuschlagen, wird überrascht sein über die Mannigfaltigkeit der
Lesungen und Bedeutungen, die darin für jene Verbalmaske vorge-
schrieben werden. Und doch — richtig ist keine von allen.
2. Eine gewisse Unterstützung für die Deutung gewährt der
Umstand, daß der Infinitiv außer mit ns?- auch mit nsey- geschrieben
wird; man darf daraus schließen, daß der Infinitiv des UzvärisnVe rbüms
(oder dessen, das dafür galt,) wahrscheinlich auf -stan ausging, ein
Ausgang, der wie üblich in die Maskenschreibung übertragen wurde;
s. Darmesteter Etlr. 1. 29. Das Schwanken in der Schreibung des
Anlauts aber gilt mir lediglich für ein Zeichen der Unsicherheit der
Schreiber, wenn sie auf jene Maske stießen; denn sie ist nichts we-
niger etwa als häufig anzutreffen.

3. In der AwestaStelle V. 7. 32 ff. ist von Getreide die Rede,
das durch Berührung mit einer Leiche oder mit Leichenteilen (nasält)3
1 Vgl. oben II. § 16 a. E.
2 Ygl. für: 0a § 3 ff.; V § 16, 25ff.; °U5 § 15, 23, 24; °ej* § 6 ff., 17, 18, 19,
22, 24.
3 So lese ich das Wort indem ich es auf *nasäualc° zurückführe und
mich für diese Vorform auf jAw. nasävö NP1. berufe; vgl. AirWb, 956 oben, No. 6.

5
10
15
20
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften