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Walleser, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 13. Abhandlung): Die Streitlosigkeit des Subhūti: ein Beitrag zur buddhistischen Legendenentwicklung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37646#0015
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Die Streitlosigkeit des Subhuti.

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Angaben des chinesischen Kanons über Subhuti sich auf mindestens
zwei Sramana dieses Namens beziehen.
Was nun diese Angaben im einzelnen anbelangt, so stimmen
sie, abgesehen von den wohl ausschließlich auf chinesische Quellen
zurückzuführenden Worterklärungen des Namens Subhuti (1, 3), mit
solchen der indischen Überlieferung überein.
So ist die Angabe unter (6), er sei ein im Osten weilendes
Drachenjunges gewesen, darauf zurückzuführen, daß nach Avadäna-
sataka Nr. 91 (ed. Speyer-, vol. II, p. 127 ff.), Divyävadäna Nr. 24
(ed. Cowell-Neil, p. 344ff.) Subhuti in seiner unmittelbar vorher-
gehenden Geburt ein von Suparnin, dem König der Vögel, aus dem
Meere geraubter und auf dem Rundabhang1) des Sumeru nieder-
gesetztes Drachenjunges (näga-potalaka) oder Drachenprinz (naget-
kumcira) gewesen war.2)
Ebenso stimmt, was unter (5) als Zitat aus einem Avadäna-sütra
verzeichnet ist, inhaltlich mit dem fraglichen Abschnitt des Avadäna-
sataka insofern überein, als auch hier ein Brahmane von Srävastl
als Vater des Subhuti angesehen wird, wenn auch mit anderem
Namen.3)
Ebenda findet sich auch die unter (1) und (2) verzeichnete
Angabe, daß Subhuti sich besonders durch sein „Verweilen in dem
Samäclhi der Streitlosigkeit“ (aranä-vihära) ausgezeichnet habe.4)
Die Bedeutung des Ausdrucks in dem fraglichen Zusammenhang ist
schon von Speyer zum Gegenstand einer Anmerkung (1. c. p. 131 n. 3)
gemacht worden, in der darauf hingewiesen wurde, daß auch die
tibetische Übersetzung des Avadäna-sataka (vol. XXIX, bKah-hgyur
mDo) nach der von Feer im 18. Bande der Annales du Musee
Guimet veröffentlichten französischen Übertragung, p. 368 n. 1, die
So ist offenbar mit Hinsicht auf die naheliegende etymologische Zusam-
mengehörigkeit des dialektischen Ausdrucks parisanää mit ssk. syancl zu über-
setzen. Cowell, 1. c. p. 884 „valley (?)“; ebs. Speyer, 1. c. p. 229; Böthlingk,
Wb. k. F. Nachtrag 7, p. 356: „wohl Umgegend*.
a) Ebenso die chin. Übersetzung des Avadäna-sataka (Nanjio Nr. 1324, über-
setzt von Chih1 - ch’ien1 A. D. 223—253, TE. XIV. 10. 82 a. näga-
potalaka des Sanskrittextes ist hier mit i4 hsiao3 hing2 (-zh ft) „ein junger
Drache“ wiedergegeben.
3) In dem Sanskrittext des xkvadäna-sataka wird der Name von Subhütis
Vater als ffliüli, in der chinesischen Übersetzung (1. c. f. 82 a) mit Bhüri oder
Bhüli (1^) wiedergegeben.
4) Ed. Speyer v. II, p. 131: eso ’gro me bhiksavo Ihiksünäm mama sräva-
käncim aranä-vihärinäm ycid-uta Suhhütili kula-putrah.
 
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