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Walleser, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 13. Abhandlung): Die Streitlosigkeit des Subhūti: ein Beitrag zur buddhistischen Legendenentwicklung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37646#0028
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Max Walleser:

Auch das Geben von wilden Früchten, das Anbieten eines Blumen-
sitzes und das Eintreten in das Stadium der Vernichtung1) ist in
der (dort) angegebenen Weise zu verstehen2).
„DerMeister aber, nachdem ersieh aus der Vernichtung (nirodha)
erhoben, forderte einen mit den zwei Eigenschaften, der Eigenschaft
des Verweilens in der Streitlosigkeit und der Eigenschaft des zu Be-
schenkenden, versehenen Hörer auf: ,,Sprich der Einsiedlerschar den
Dank für den Blumensitz aus!“ Dieser, sich auf sein eigenes Gebiet
begebend und den Dreikorb zum Gegenstand nehmend, sagte Dank.
Nachdem er seine Darlegung beendet, legte der Meister selbst den
Dhamma dar. Nachdem die Unterweisung völlig beendet war, erreich-
ten alle vierundvierzigtausend Anachoreten die Arhatschaft. Nanda-
täpasa aber, (die Erscheinung) des Dank sagenden Bettelmönchs
(bhikkhu) zur Veranlassung (des Verlangens) machend3), konnte nicht
der Unterweisung gemäß die Erkenntnis erwecken. Mit den Worten:
„Geht, ihr Bettelmönche (bhikkhu) V‘‘ streckte der Meister den andern
Bhikkhu die Hand entgegen. Allen schwanden Haar und Bart,
sie waren mit zauberhaften Ausrüstungsgegenständen4) versehen
und waren wie hundertjährige Thera. Nanda-täpasa, nachdem er
den Tathägata verehrt hatte, trat vor ihn und sprach: ,,0 Elerr!5)
Der Bhikkhu, durch den der Anachoretenschar der Dank für den
Blumensitz ausgesprochen wurde: wer ist er denn in deiner Zuwei-
sung?“ ,,In der Eigenschaft des Verweilens in der Streitlosigkeit und
in der Eigenschaft der Gabewürdigen hat er die vorderste Stelle
siho viya elcacaro hutcä Scirada-täpascissa anteväsikesu phaläplialattliäya gatesu
buddha-bhävam me jäncitü ti (Ph. ins. tassa) passantciss’ eva Saracla-täpasassa
äkäsato otaritvä patliaviyam patitthäsi.'1'
x) Vgl. Childers, s. v. nirodha; Netti p. 233.
2) Die Parallelstelle (ceyl. Ausg., p. 93,2) lautet: Sarada-tcipaso . .. cisanam
panhäpetvä adäsi. *Nisidi bhagavä pannattäsane* (Ph. **orn.). Sarada-täpaso
pi attano anucchaviham cisanam galietvä ckamante (Ph. °ta?n) nisidi. Tasmim
samaye cuhisattati-sahassa-jatilä pamta-panitäni ojcivantäni phaläphaläni (Ph.
om. phalä°) galietvä äcariyassa santikam (Ph. om.) sampatvä (Ed. °ttä). . . .
(Ausg. p. 93,30) Muliutta-matten’ eva te (M10. om.) täpasä tanna-gandha'-sampci-
nnäni pupphäni äharitvä buddliänam yojanci-ppamänam pupphäsanam, pannä-
pesum.
3) nimittam ganhitvä; vgl. C. Rhys Davids, Psych. Ethics, p.351 n. 3; Attha-
sälinl § 830 (p. 400); Digha I, p. 70; Oldenberc:, Gott. Gel. Anz. 1917, p. 160 ff.
4) Die acht parikkhära des bhikkhu sind: die Schale, die drei Gewänder,
der Gürtel, ein Rasiermesser, eine Nadel und ein Wasserseiher; vgl. Childers, s. v.
5) Über die Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit dieser Wiedergabe von pal.
bhante (aus ssk. bhadram te) vgl. Windisch, Mära und Buddha (1895), p. 68 n. 3.
 
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