Die Streitlosigkeit des Subhüti
47
arana und arana-vihärin die Rede ist. Daß es ihm aber trotz der
im Grunde genommen jeden Zweifel ausschließenden Darlegungen,
die in diesem Werke und den zugehörigen Kommentaren enthalten
sind, nicht gelungen ist, zu abschließenden Resultaten zu gelangen,
ist wohl auf die schwere Zugänglichkeit dieses Textes zurückzu-
führen, von dem nur ein Unterkommentar (tikä) des Ya^omitra zu
dem Kommentar des Vasubandhu in Sanskrit handschriftlich über-
liefert ist, der aber die zwei zugrunde liegenden Texte nur in Bruch-
stücken enthält und selbst mit Hinsicht auf diese die Frage offen
läßt, welchem der beiden Texte die Zitate im besonderen Falle an-
gehören. Nur durch Zuhilfenahme der tibetischen im bsTan-hgyur
enthaltenen Übersetzungen der drei Werke1) ist es möglich, die den
verschiedenen Versionen angehörigen Bestandteile aus dem Sanskrit-
kommentar des Ya^omitra herauszulösen, indem auch die chinesische
Überlieferung trotz ihres reichen Materials zugehöriger Übersetzungen
hierzu nicht geeignet ist, da hier der Unterkommentar des Yaäomitra
und hiermit der Paralleltext zu dem in Sanskrit überlieferten fehlt.
Ihr textkritischer Wert auch für diesen soll hiermit selbstverständ-
lich nicht bestritten werden.2)
Von entscheidender Wichtigkeit für die Bedeutung von ssk. rana
als eines buddhistischen terminus technicus ist hier nun Kär. I. 5,
in welcher das mit clsrava3) Behaftete mit den upädäna-skandha
gleichgesetzt wird und diese als sarana, d. h. mit rana behaftet,
bezeichnet werden. Die tibetische Übertragung der ersten Hälfte
der Strophe lautet:
gan-dag zag-bcas ner-len-fahi pJiun-poihan de-dag hthab-bcas %cm4).
*) Die Abhidharma-koöa-kärikä befindet sich T. d. (NE) vol. 63 (gu) f. lb—
29 b; der eigene Kommentar des Vasubandhu ebd. f. 29 b — vol. 64 (hu) f. 109 b;
der Kommentar des Vinitabhadra ebd. f. 109 b —308 a; der des Yasomitra vol. 65
(cu) f. lb — vol. 66 (chu) f. 387a.
a) Die folgenden einschlägigen Texte sind in der Tokio-Ausgabe des chine-
sischen Tripitaka enthalten: 1) Abhidharma-koöa-kärikä (Nanjio 1270), übersetzt
von Hsüan2-chuang3, 651 n. Ghr., TE. XXIII, 2 ; 2) Abhidharma-kosa-sästra des Va-
subandhu, übersetzt von Paramärtha, 564 — 567 n. Chr. (N. 1269), TE. XXIH,
1—2; 3) dass., übersetzt von Hsüan’-chuang8, 651—654 n. Chr. (N.1267), TE. XXII,
9—10. Außerdem das gegnerische Nyäyänusära-sästra des Sahghabhadra, über-
setzt von Hsüan*-chuang3, 653—654 n. Chr. (N. 1265), TE. XX11I, 3—6. (Letzterer
Text befindet sich auch im bsTan-hgyur mdo vol. 67 — 68.) — Über die
einschlägige chinesische Literatur vgl. Takakusu, Journ. Pali Text Soc. 1905,
p. 132 ff.
3) Vgl. oben S. 26; Aung-Rhys Davids, Compendium of Philosophy, p. 227.
4) T. d. 63, 2 b; 32b; vol. 65 f. 24a (mit falscher Variante ner-len-pa an-
47
arana und arana-vihärin die Rede ist. Daß es ihm aber trotz der
im Grunde genommen jeden Zweifel ausschließenden Darlegungen,
die in diesem Werke und den zugehörigen Kommentaren enthalten
sind, nicht gelungen ist, zu abschließenden Resultaten zu gelangen,
ist wohl auf die schwere Zugänglichkeit dieses Textes zurückzu-
führen, von dem nur ein Unterkommentar (tikä) des Ya^omitra zu
dem Kommentar des Vasubandhu in Sanskrit handschriftlich über-
liefert ist, der aber die zwei zugrunde liegenden Texte nur in Bruch-
stücken enthält und selbst mit Hinsicht auf diese die Frage offen
läßt, welchem der beiden Texte die Zitate im besonderen Falle an-
gehören. Nur durch Zuhilfenahme der tibetischen im bsTan-hgyur
enthaltenen Übersetzungen der drei Werke1) ist es möglich, die den
verschiedenen Versionen angehörigen Bestandteile aus dem Sanskrit-
kommentar des Ya^omitra herauszulösen, indem auch die chinesische
Überlieferung trotz ihres reichen Materials zugehöriger Übersetzungen
hierzu nicht geeignet ist, da hier der Unterkommentar des Yaäomitra
und hiermit der Paralleltext zu dem in Sanskrit überlieferten fehlt.
Ihr textkritischer Wert auch für diesen soll hiermit selbstverständ-
lich nicht bestritten werden.2)
Von entscheidender Wichtigkeit für die Bedeutung von ssk. rana
als eines buddhistischen terminus technicus ist hier nun Kär. I. 5,
in welcher das mit clsrava3) Behaftete mit den upädäna-skandha
gleichgesetzt wird und diese als sarana, d. h. mit rana behaftet,
bezeichnet werden. Die tibetische Übertragung der ersten Hälfte
der Strophe lautet:
gan-dag zag-bcas ner-len-fahi pJiun-poihan de-dag hthab-bcas %cm4).
*) Die Abhidharma-koöa-kärikä befindet sich T. d. (NE) vol. 63 (gu) f. lb—
29 b; der eigene Kommentar des Vasubandhu ebd. f. 29 b — vol. 64 (hu) f. 109 b;
der Kommentar des Vinitabhadra ebd. f. 109 b —308 a; der des Yasomitra vol. 65
(cu) f. lb — vol. 66 (chu) f. 387a.
a) Die folgenden einschlägigen Texte sind in der Tokio-Ausgabe des chine-
sischen Tripitaka enthalten: 1) Abhidharma-koöa-kärikä (Nanjio 1270), übersetzt
von Hsüan2-chuang3, 651 n. Ghr., TE. XXIII, 2 ; 2) Abhidharma-kosa-sästra des Va-
subandhu, übersetzt von Paramärtha, 564 — 567 n. Chr. (N. 1269), TE. XXIH,
1—2; 3) dass., übersetzt von Hsüan’-chuang8, 651—654 n. Chr. (N.1267), TE. XXII,
9—10. Außerdem das gegnerische Nyäyänusära-sästra des Sahghabhadra, über-
setzt von Hsüan*-chuang3, 653—654 n. Chr. (N. 1265), TE. XX11I, 3—6. (Letzterer
Text befindet sich auch im bsTan-hgyur mdo vol. 67 — 68.) — Über die
einschlägige chinesische Literatur vgl. Takakusu, Journ. Pali Text Soc. 1905,
p. 132 ff.
3) Vgl. oben S. 26; Aung-Rhys Davids, Compendium of Philosophy, p. 227.
4) T. d. 63, 2 b; 32b; vol. 65 f. 24a (mit falscher Variante ner-len-pa an-